Schultes Klaus Mack dankte den Mitgliedern Erika Mokni, Wolfgang Kienzler, Dieter und Elke Wallat, Annemarie Kienzler, Erich-Wolfgang Moersch, Gerda Eitel und verabschiedete Hans-Heiner Bouley und Kurt Rentschler (von links).  Fotos: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung des Freundeskreises Rossini

Von Götz Bechtle

Bad Wildbad. Seit zehn Jahren besteht der Freundeskreis Rossini in Wildbad. Seine Mitglieder allerdings sind nur zum Teil aus der Kurstadt und der näheren Umgebung, sie kommen aus ganz Deutschland sowie aus Dänemark, Frankreich, Belgien, Spanien und der Schweiz.

Während des Rossini-Festivals findet stets die Hauptversammlung des Freundeskreises statt, der zwar nur 143 Mitglieder mit steigender Tendenz hat, aber im vergangenen Jahrzehnt beachtliche Zuschüsse für "Rossini in Wildbad" leistete. So wurden in der vergangenen Woche 13 000 Euro Fördergelder übergeben.

Sehr guter Zuspruch für Festspiele

Der Vorsitzende, Bürgermeister Klaus Mack, ging bei der Mitgliederversammlung im Rossini-Saal des Forums König-Karls-Bad auf zehn Jahre Erfolgsgeschichte ein. Das derzeit laufende 27. Rossini-Festival sei mit insgesamt fünf Opern, davon vier Eigenproduktionen, überaus vielseitig, der Besuch bisher sehr gut, die von der Touristik Bad Wildbad angebotenen Pauschalen würden inzwischen stärker genutzt. Gruppen aus der Schweiz, Schweden, England sowie aus deutschen Großstädten interessierten sich besonders für das Festival.

Das Land Baden-Württemberg bezuschusst das Festival mit 100 000 Euro, auch der Landkreis Calw (30 000 Euro) fördert "Rossini in Wildbad", ebenso die Stadt, die rund 125 000 Euro an Zuwendungen im Haushalt eingeplant hat, wobei die allgemeine Kostensteigerung auch am Festival nicht vorbeigeht.

Mack dankte den Mitgliedern des Freundeskreises für die ständige Unterstützung, wobei er besonders Gerda Eitel (Mitgliederbetreuung, Geschenke) und Annemarie Kienzler (Verbindung zur Jugendmusikschule, Organisation) hervorhob. Erfreulich sei, dass am kommenden Samstag Seine Königliche Hoheit, Herzog Carl von Württemberg, als Gast nach Bad Wildbad komme und die 1843 zum Teil in Wildbad komponierte Oper "Die sizilianische Vesper" besuche. Komponist war der damalige Stuttgarter Hofkapellmeister und Theaterdirektor Peter Joseph von Lindpaintner. Herzog Carl zu Württemberg, so Mack, wäre heute, wenn die württembergische Monarchie nicht 1918 geendet hätte, König von Württemberg. Ein weiteres Dankeschön ging an Intendant Jochen Schönleber und dessen Team, die "für Rossini in Wildbad stehen", das inzwischen ein großartiges Alleinstellungsmerkmal für die Stadt ist.

Den Kassenbericht erstattete für den Schatzmeister Hans-Heiner Bouley der ehemalige Wildbader Sparkassen-Filialleiter Kurt Rentschler. Er konnte auf einen positiven Kassenbestand verweisen, da durch die Spenden und Mitgliederbeiträge die Zuschüsse für das Festival ausgeglichen werden konnten.

Die Neuwahlen brachten nur geringe Veränderungen: 1. Vorsitzender bleibt Klaus Mack, Stellvertreter ist Hans-Werner Köblitz, neu als Kassier ist Hans Neuweiler mit Nicolai Rathfelder, Schriftführerin bleibt Annemarie Kienzler. Als Besitzer wurden bestätigt: Erika Mokni, Erich-Wolfgang Moersch, Gerda Eitel und Ulrich Maier, als Kassenprüfer Wolfgang Kienzler und Jochen Borg.

Über die Aktivitäten in der Festspielsaison 2015 berichtete Jochen Schönleber. Eigentlich, so Schönleber, habe man nach dem vorjährigen Mammutprogramm für dieses Jahr ein Sparprogramm vorgesehen, was sich jedoch nicht habe verwirklichen lassen. Immerhin stünden in diesem Jahr fünf Opern auf dem Programm, wobei Rossinis 1819 in Paris uraufgeführte Oper "Bianca e Falliero" erstmals auf einer deutschen Bühne präsentiert werde. Schönleber: "Eine große Aufführung, erste Sahne!" Die Aufteilung zwischen Kurtheater und Trinkhalle als Spielstätten bezeichnete Schönleber als durchaus akzeptabel.

Ein besonderes Dankeschön ging an Martin Schiereck, der ein unglaubliches Arbeitspensum leiste, dazu über ein klasse Team verfüge.

Im Anschluss an die eigentliche Hauptversammlung folgte die Ehrung der Mitglieder, die bereits seit dem Gründungsjahr, also seit einem Jahrzehnt, "Rossini in Wildbad" fördern und unterstützen: Walter und Kornelia Blickle, Michael Dlabka, Gerda Eitel, Peter und Ute Fietzek, Konrad Finke und seine Ehefrau E. Frauenstein, Jean-Claude und Ann Kelhetter, Annemarie und Wolfgang Kienzler, Hans-Werner und Josefine Köblitz, Otto Lonhard und Ingrid Schneider Lonhard, Erich-Wolfgang Moersch, Mohammed und Erika Mokni, Reto Müller, Sören Ravn, Wolfgang und Rosi Rist, Wolfgang Schmid, Jens und Olivia Schmitt, Erwin Vetter sowie Dieter und Elke Wallat, die alle mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden.

Verdiente Mitarbeiter bekommen Torte

Eine besondere Ehrung erfuhren die Insider, ebenfalls seit zehn oder mehr Jahren mit "Rossini in Wildbad" verbunden: Reto Müller, dessen Recherchen, Übersetzungen und für das Publikum wichtigen Übertitel stets perfekt sind; dann Lorenzo Regazzo, der bereits 2005 zur Eröffnung des damals provisorischen Kurtheaters in "L’inganno felice" mitwirkte und inzwischen an der Akademie BelCanto junge Sängerinnen und Sänger schult. Dazu kommt Martin Schiereck, der Tausendsassa der Organisation, ohne den man sich das Festival fast nicht vorstellen kann. Allen wurde mit einer in Bad Wildbad von einer jungen Konditormeisterin produzierten Rossini-Torte beziehungsweise einem Konfekt gedankt.