Die Förster Werner Hildinger und Andreas Wacker (von links) stellten den Teilnehmern der Waldbegehung die Auerwild-Habitatflächen vor. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei Tour durch Bad Wildbader Stadtwald informiert sich Gemeinderat über Auerwild / Empfindliche Tiere

Von Winnie Gegenheimer

Bad Wildbad Der Naturschutz war eines der Themen beim Waldbegang im Bad Wildbader Stadtwald.

Hierfür präsentierte Revierförster und Stadtrat Andreas Wacker Gemeinderat, Bürgermeister sowie Verwaltung eine Fläche am Sommerberg, die abseits der Touristenrouten auf einer Fläche von 20 Hektar im Kernbereich Lebensraum fürs Auerwild bietet. Die Habitatpflege, also die Pflege eines idealen Lebensraumes für den größten Vogel des Schwarzwaldes, wird von der Heinz-Sielmann-Stiftung gefördert. Außerdem gibt es möglicherweise noch Naturpark-Gelder, wie Wacker berichtete. Auf dem feuchten Torfmoosgelände, welches dem am Wildseemoor ähnelt, werden vornehmlich Lärchenbestände erhalten sowie Reste aus Laubbaumbeständen nicht komplett entfernt, sondern zu Fluchtburgen für den Vogel aufgesetzt.

Wichtig bleibt dabei die freie Fläche mit wenigen Baumgruppen. Die Waldarbeiter leisteten hier beispielhafte Arbeit, betonte der Förster. Wichtige Tipps gebe es begleitend von der Forstlichen Versuchsanstalt in Freiburg. Dieses Jahr seien knapp vier Hektar Fläche dazugewonnen worden. Zur Pflege wolle man nach Möglichkeit wieder den Bezirksverein für soziale Rechtspflege heranziehen, mit dem gute Erfahrungen gemacht worden seien.

Auf den Auerwildbestand angesprochen, erklärten Wacker, Forststützpunktleiter Michael Conrad aus Calmbach und Werner Hildinger vom Forstrevier Sprollenhaus, dass der Bestand schwer zu erfassen sei, aber eher zurückgehe, da es sich um ein störungsempfindliches Tier mit großer Fluchtdistanz handle, welches auf geringfügige Veränderungen wie die Witterung in der Zeit der Jungenaufzucht empfindlich reagiere.