Mit Spaß bei der Feierstunde dabei: die Hip-Hop-Projektgruppe der Sekundarstufe. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Feierstunde: Offizielle Amtseinführung von Guido Störk / Fünf-Täler-Schule hat neuen Leiter

Die Calmbacher Fünf-Täler-Schule, ein Verbund von Grund-, Werkreal- und Realschule an zwei Standorten, weist derzeit 660 Schüler auf, die von 53 Lehrkräften unterrichtet werden. Der neue Rektor heißt Guido Störk (46).

Bad Wildbad. Am Freitag fand die offizielle Amtseinführung des bereits im Mai ernannten Schulleiters in der Schulaula statt (wir berichteten). Mit einem "Blütenwunsch" eröffnete Konrektorin Tanja Insinna die Feierstunde.

Geschickt führte sie durch das Programm. Volker Traub, Leitender Schulamtsdirektor vom Staatlichen Schulamt Pforzheim, dankte der Schulgemeinschaft, welche die mehr als zwei Jahre dauernde Vakanz nach der Abberufung des vorherigen Rektors mit großem Engagement und Durchhaltevermögen überstanden habe. Die enormen gesellschaftlichen und strukturellen Aufgaben würden die Schule von heute ungleich mehr fordern als früher. Vor allem der Schulleiter müsse ein Betriebs- und Erziehungsmanager sein. Traub zählte die beruflichen Stationen von Störk auf, der im Jahr 2000 an die Calmbacher Realschule kam, 2007 stellvertretender Schulleiter wurde und im Mai das Rektorenamt übernahm.

Bereitschaft zur Zusammenarbeit

Hatte zuvor die Hip-Hop-Projektgruppe der Sekundarstufe mit einer Mischung aus Tanz und Akrobatik viel Beifall bekommen, so war es nun der Chor der Grundschule unter der Leitung von Tina Haas und der Klavierbegleitung durch Katja Collatz, der mit dem Lied "Es gibt immer ein erstes Mal" dem neuen Schulleiter Mut machte.

Ein Grußwort für die Kirchen überbrachte Schuldekan Thorsten Trautwein, der den neuen Rektor mit einem Flößer verglich, da Störk nun das Schulschiff der weit und breit einzigen Realschule lenken müsse. Trautwein dankte der Fünf-Täler-Schule, dass sie stets die Bereitschaft zur Zusammenarbeit in Schulseelsorge und Schulsozialarbeit gezeigt habe.

Elternbeiratsvorsitzende Nicole Forstner dankte den Lehrkräften, dass sie die "Kleinen" auf den Weg bringen und die "Großen" mit den richtigen Abschlüssen ins weitere Leben entlassen würden. Forstner lobte dabei auch die gute Zusammenarbeit mit Konrektorin Insinna.

Remus Santus überbrachte ein Grußwort der Schülermitverantwortung (SMV). Anschließend zeigten in heiterer Gedichtform verschiedene Kollegen der Realschule nochmals den Lebensweg von Störk nach. Mit einem Flötenstück der Musiklehrerinnen Katja Collatz und Tina Haas sowie zwei Klaviervorträgen durch Henri und Hanna Störk, den Kindern des neuen Rektors, leitete das Programm über zum Grußwort von Bürgermeister Klaus Mack. Dieser freute sich darüber, dass nach einer langen Hängepartie jetzt wieder Klarheit an der Fünf-Täler-Schule herrsche. Gleichzeitig äußerte er seinen Unmut über die Personalpolitik des Landes, wo deutlicher Verbesserungsbedarf nötig sei, um solch eine lange Vakanz zu vermeiden. Mack blickte zurück auf die seit dem Jahr 2000 begonnenen Veränderungen im Schulbereich, was einen gewaltigen Aufwand für alle Beteiligten bedeutete. Störk habe den Heimvorteil, dass er all die Ecken, Kanten und Befindlichkeiten kenne, aber auch um die Chancen wisse, die Schule erfolgreich zu positionieren. Nach der bereits erfolgten Zentralisierung und baulichen Anpassung der Räumlichkeiten der Schulleitung müssten sich allerdings auch alle "Akteure der beiden ehemaligen Schulen" als Team verstehen, um in Bad Wildbad ein optimales Bildungsangebot zu bieten.

In den beiden vergangenen Jahren habe die Stadt 2,5 Millionen Euro für den Brandschutz an Schulen investiert, weitere 15 bis 20 Millionen Euro seien für die Generalsanierung aller Schulen erforderlich. Erfreulich sei es, dass das Land mit Zuschüssen helfe, unter anderem den 2,5 Millionen Euro teuren Mensaanbau an der Fünf-Täler-Schule zu finanzieren, was für die Schule einen Attraktivitätsschub zur Folge habe.

Zusammenarbeit zeigt Erfolge

Fast drei Jahre ohne Rektor, so Guido Störk in seinem Schluss- und Dankeswort, hätten zu einem Schulleitungsteam geführt – hoffentlich gehe man mit ihm weiterhin positiv die Belange der Schule an. Fünf Jahre gebe es nun den neuen Schulverbund, und die gute Zusammenarbeit mit den Eltern zeige Erfolge. Die Stadt wiederum wisse, wie wichtig die Unterstützung der Schule sei. Er wolle optimistisch nach vorne schauen und allen Mut machen, Neues auszuprobieren.