Junge Sängerinnen und Sänger mit wunderbaren Stimmen waren beim Konzert "Operszenen" im Rahmen des Festivals "Rossini in Wildbad" im Kurtheater zu hören. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Aufführung von Teilnehmern an Masterclass

Von Heinz Ziegelbauer

Bad Wildbad. "Rossini & Co. Opernszenen" nannte sich das Konzert der Teilnehmer der Masterclass von Lorenzo Regazzo im Königlichen Kurtheater Bad Wildbad. Also aus Opern von Rossini, aber wer ist Co? Auf dem Programmblatt waren die anderen Komponisten zu finden: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), Gaetano Donizetti (1797-1848), Jacques Offenbach (1819-1880), Vincenzo Bellini (1801-1835) und Gioachino Rossini (1792-1868).

Es waren somit Zeitgenossen des Meisters, auch wenn ihre Kompositionen nicht unbedingt immer in den Bereich BelCanto passten. Dies störte allerdings das beifallfreudige Publikum im fast voll besetzten Kurtheater nicht, denn was von der Bühne zu hören war, gehörte zum feinsten Schön-Gesang (Bel canto), wie man ihn in dieser Fülle nirgends anders als in Wildbad während des Rossini-Festivals zu hören bekommt.

Das Publikum hatte vor allem Duette, Terzette und Quartette erwartet. Dieser Wunsch wurde allerdings nicht erfüllt, denn mehr als die Hälfte der Darbietungen waren Soli. Allerdings nicht ganz, denn am Flügel begleiteten meisterhaft die Pianisten Michaele D’Elia und Marco Simionato. Den Auftakt machten der Bariton Cornelius Lewenberg und Guiomar Canto (Sopran) mit dem Duett "Bei Männern, welche Liebe fühlen" aus Mozarts Zauberflöte.

Mit der bekannten Kavatine "Se vuol ballare" aus Figaros Hochzeit gefiel der Bassbariton Baurzhan Anderzhanov. Eindrucksvoll war Bariton Matija Mei mit der Arie des Enrico aus Donizettis Lucia di Lammermoor. Was man kennt, liebt man. Das merkte man bei Yasushi Watanabe (Tenor) bei der Romanze "Una furtiva lagrima" aus Donizettis L’elisir d’amore, was den Zuhörern besonders gefiel. Mit Arien und einem Duett aus Rossinis Opern Tancredi, Il barbiere di Seviglia und La Cenerentola gefielen Olesya Chuprinova (Mezzosopran), Silvia Aurea De Stefano (Mezzosopran), Matja Meić(Bariton) und Artavazd Sargsyan (Tenor). Köstlich Donizettis Duett von Norina und Malatesta aus "Don Pasquale," dem Sofia Mchedlishvili (Sopran) und Lucas Somoza Osterc (Bariton) nicht nur wohlklingende Stimmen verliehen, sondern auch szenisch agierten. Großartig das Sextett "Pronte io son – vado, corro" aus Lucia di Lammermoor, bei dem neben den genannten Sängerinnen und Sängern der Bass Graziano Dallavalle mitwirkte.