Dieter Kunz und Bettina Stahl wurden bei der Hauptversammlung des DRK-Ortsvereins Oberes Enztal von Holger Maisenbacher (links) und Ulrich Lunkenheimer (rechts) für langjährige aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet. Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: 21 Aktive des DRK leisten 1971 Dienststunden

Bad Wildbad-Calmbach. Zahlreiche Gäste – unter ihnen auch Bürgermeister Klaus Mack, Vertreter der Feuerwehren aus Bad Wildbad, Enzklösterle und Höfen, von Polizei, Bergwacht und Kreisverband – besuchten die Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Oberes Enztal. Dabei gab es eine besondere Ehrung für Bereitschaftsleiter Dieter Kunz, der seit 40 Jahren beim DRK aktiv ist und darüber hinaus auch die "Helfer vor Ort" im Oberen Enztal ins Leben gerufen hat.

Eine weitere Ehrung gab es für Bettina Stahl, die seit 20 Jahren aktiv dabei ist.

Vorsitzender Ulrich Lunkenheimer und Holger Maisenbacher vom DRK-Kreisverband würdigten die Verdienste der beiden Jubilare.

Der Vorsitzende blickte auf das abgelaufene Jahr zurück und dankte allen Helfern für die geleistete Arbeit. Bereitschaftsleiter Kunz ging ins Detail und ließ mit Bildern die Einsätze Revue passieren. Bei zahlreichen Veranstaltungen waren die 21 Aktiven des Ortsvereins mit Sanitätsdiensten präsent und leisteten 1971 Dienststunden.

Die Helfer vor Ort wurden 280 Mal alarmiert. Bei Blutspendeterminen in Enzklösterle, Wildbad und Calmbach zeigte sich, dass die Bereitschaft, Blut zu spenden, weiter abgenommen hat. Die Anzahl der Spenden ist auf 349 zurückgegangen, im Jahr zuvor waren es noch 403. Bei Altkleidersammlungen kamen mehr als fünf Tonnen Kleider zusammen, doch die Aktionen haben nicht mehr den großen Erfolg – auch, weil es viel Konkurrenz gibt.

Deshalb will der Ortverein die Sammlungen künftig gemeinsam mit dem DRK Bad Herrenalb organisieren. Auch im Rahmen des Katastrophenschutzes ist man dabei, so bei der schnellen Eingreiftruppe und dem Behandlungsplatz.

Auf Spenden angewiesen

Die Technik dafür kommt vom Bund, erläuterte Lunkenheimer, aber die Manpower liege in Händen der Hilfsorganisation. Hierfür ist man auf Spenden und Freiwillige angewiesen. Speziell bei der Umstellung der Funkempfänger auf Digitaltechnik, die rund 5000 Euro kostet, und für die Beschaffung von Kohlenmonoxid-Warngeräten zum Schutz der Einsatzkräfte bittet der Ortsverein um Spenden.

Wie Kassenwart Michael Tscheuschner berichtete, hat der Verein im vergangenen Jahr rund 2000 Euro mehr ausgeben als eingenommen. Größter Posten sind die Miet- und Unterhaltskosten für das Calmbacher DRK-Domizil. Bürgermeister Mack würdigte die Arbeit der Ehrenamtlichen: "Wir wissen das Engagement sehr zu schätzen."

Neben Dienstabenden und Übungen ist der Ortsverein auch dieses Jahr bei vielen Veranstaltungen mit Sanitätsdiensten dabei – so beim Kreisjugendtag des FV Wildbad, beim Jubiläum 650 Jahre Überfall auf Wildbad, beim Heidelbeerfest in Enzklösterle und auch bei der Gartenschau Bad Herrenalb wird man an einigen Wochenenden Dienst tun.

Im Rahmen der bundesweiten Initiative "Ein Leben retten" will man sich publikumswirksam beteiligen. Ziel der Aktionswoche vom 18. bis 24. September ist es, die Anzahl der Menschen zu erhöhen, die bei Herzstillstand Ersthilfe leisten können.

Maisenbacher sagte, angesichts stagnierender Mitgliederzahlen wolle man beim Kreisverband eine Stelle schaffen, die sich gezielt mit der Werbung aktiver Mitglieder beschäftigen soll. Außerdem müsse man die Jugend ins Boot zu holen und es hinbekommen, dass es in jeder Orts- wieder eine Jugendgruppe gebe.