16. August 2010: In der Kurstadt wuselte es von Moutainbikern. Foto: Archiv

Bad Wildbad ist auch von 2014 bis 2017 Vertragspartner bei der Vaude Trans Schwarzwald. Klares Votum.

Bad Wildbad - Das Mountainbike-Etappenrennen Vaude Trans Schwarzwald gibt es seit 2006. Und bereits seit 2007 ist die Stadt Bad Wildbad dabei. Der Vertrag wird jetzt wieder verlängert.Der Verwaltungs-, Sozial- und Tourismusauschuss votierte am Dienstagabend einstimmig dafür.

Die Sauser Sport & Event Management GmbH richtet seit mehreren Jahren in Zusammenarbeit mit verschiedenen Orten das international bekannte Rennen aus. Die Stadtverwaltung erläuterte, dass die Veranstaltung ein sehr starkes öffentliches Interesse erlangt hat. Die Zahl der Teilnehmer steige von Jahr zu Jahr. Im Vergleich zu 2010 gebe es nahezu 100 Biker mehr (2010: 480, 2011: 550, 2012: 570). Am Mittwoch, 14. August, wird Bad Wildbad Startort der ersten Etappe des diesjährigen Rennens sein. Die Strecke führt von Nord nach Süd und endet nach etwa 400 Kilometern und 10 000 Höhenmetern am 18. August auf dem Feldberg.

Und wie geht es mit Bad Wildbad weiter? Für die Vertragsdauer 2014 bis 2017 verpflichtet sich die Stadt als offizieller Vertragspartner der Vaude Trans Schwarzwald. Damit wird sie in vier Jahren zwei Mal als "aktiver Etappenort" eingebunden.

Wie zu erfahren war, hat die Veranstaltung im vergangenen aktiven Etappenjahr (15. und 16. August 2010) die Stadt etwa 15 000 Euro gekostet. Bad Wildbad war seinerzeit Zielort der ersten und Startort der zweiten Strecke. Folgende Informationen gab es hierzu: An diesen beiden Tagen sei nahezu alles auf das Radsport-Event ausgerichtet gewesen. 150 Teilnehmer waren im Massenlager, 250 in Hotels und Pensionen untergebracht. Zudem registrierte man 80 Wohnmobilstandorte. 250 Begleitpersonen hatten zudem in Bad Wildbad und Umgebung übernachtet. Von den 480 Teilnehmern kamen rund 40 Prozent aus dem Ausland – unter anderem aus Belgien, der Schweiz, den Niederlanden – auch aus Dänemark, China und Chile.

Dieses Jahr würden die Kosten sicherlich etwas geringer ausfallen, da der Organisationsaufwand nicht so hoch sei. Nebenbei: Vertraglich ist nicht zugesichert, ob man Ziel- und Startort ist beziehungsweise nur Start- oder nur Zielort. In den "passiven Veranstaltungsjahren" fallen keine Kosten an, der Etappenort wird jedoch weiterhin mit vermarktet und ist in der Streckenführung präsent.

Bevor es in der Sitzung zur Aussprache kam, zeigte die Verwaltung einen kurzen Video, damit die Stadträte einen Eindruck vom Moutainbike-Rennen bekommen. Jürgen Schrumpf (SPD) sprach von einer schönen Werbung. Für die Stadt seien Veranstaltungen wichtig. Renate Maier (UBKL) nannte es eine weitere Profilierung. Man befürworte die Teilnahme, um "Bad Wildbad im Rennen zu halten". Rita Locher (FWV/FDP) machte darauf aufmerksam, das es bei der Vermarktung der Stadt noch Nachholbedarf gebe. So müsse zum Beispiel auf der Internetseite zu sehen sein, dass man bei der Vaude Trans Schwarzwald Startort sei.

Bruno Knöller (SPD) stellte fest, dass mit Blick auf die jüngsten Dopingfälle Rennrad und Mountainbike nicht vergleichbar seien. Er könne sich bei einer Europa- respektive Weltmeisterschaft im Downhill oder Cross Country in Bad Wildbad ein finanzielles Engagement der Stadt vorstellen. Generell sollte bei der Vermarktung auf olympiareife Strecken hingewiesen werden. Jochen Borg (CDU) nannte das Mountainbike-Etappenrennen Vaude Trans Schwarzwald eine tolle Veranstaltung. Auch er sprach sich dafür aus, fürs Marketing mehr zu tun. u Kommentar

Laut Sitzungsvorlage der Verwaltung räumt der Veranstalter das Optionsrecht ein, den Vertrag für die Jahre 2014 bis 2017 zu gleichen Konditionen zu verlängern. Bis spätestens zum 31. Januar muss das Ganze schriftlich geltend gemacht werden. Im Großen und Ganzen bedeute dies jeweils im Jahr als aktiver Etappenort: Lizenzgebühr in Höhe von 4000 Euro; Kostenzuschuss für TV-Produktion in Höhe von 2500 Euro (sofern mindestens 40 Minuten Nettosendezeit erreicht werden); Abwicklung der Organisation wie Teilnehmer-Management, Massenlager, Versorgung/Catering, Logistik, verkehrsrechtliche Maßnahmen, Rahmenprogramm und so weiter.