Margarete Kappler (links) und Kindergartenleiterin Michaele Katz (Dritte von rechts) freuen sich über die Spende der "Vorstadt-Spitzbueba und ihren Ehefrauen": Lucien Adameck, Petra Faißt mit Maskottchen Wolfi, Daniel Bürker, Walter Katz, Wolfgang Faißt und Patrick Breil (von links). Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Aichelberger "Vorstädter" organisieren ein Hoffest und spenden Betrag an den Kindergarten und Seniorenkreis

Von Heinz Ziegelbauer

Bad Wildbad-Aichelberg. Je kleiner der Ort, desto größer der Zusammenhalt unter den Bewohnern. Diese These kann zumindest für den Bad Wildbader Höhenstadtteil Aichelberg gelten.

Die Bewohner aus Aichelberg haben den kleinen Ortsteil nochmals in zwei Teile aufgeteilt: "Vorstadt" und "Flecken". In der "Vorstadt" fand kürzlich ein privat organisiertes Hoffest statt. Dabei wurde ein Reinerlös von 500 Euro erzielt. Dieser wurde nun von den Organisatoren je zur Hälfte an die "Jüngsten und Ältesten" gespendet. Je ein Scheck in Höhe von 250 Euro wurde an den kirchlichen Kindergarten und den Seniorenkreis übergeben.

Seit wann es in Aichelberg die "Vorstadt" und den "Flecken" gibt, ist nicht bekannt. Im Zuge des Festes wurden einige Bewohner unter der Federführung von Wolfgang Faißt nun jedenfalls die "Vorstadt-Spitzbueba und ihre Ehefrauen" getauft. Einer von diesen ist eben Wolfgang Faißt, dem schon seit einigen Jahren die Idee eines Festes, bei dem sich alteingesessene Vorstädter und zugezogene besser kennen lernen können, vorschwebte.

Mit einem großen mobilen Verpflegungsstand aus Eutingen im Gäu, in dem diverse Speisen zubereitet und Brot gebacken wurde, konnten die Besucher zu einem Pauschalpreis im niedrigen Zwei-Euro-Bereich versorgt werden. Das Salatbüfett wurde von Familien aus der Vorstadt zusammengetragen.

Im Vordergrund des Festes stand das gegenseitige Kennenlernen und "Miteinander-Schwätzen". Über den Abend hinweg wurde die Veranstaltung dabei von Zauberkünstler "Magic Paddy", den viele auch als den Vorstadt-Bürger Patrick Breil kennen.

Bei der Abrechnung blieb unter dem Strich ein Reinerlös von etwa 500 Euro übrig. Schnell waren sich die Beteiligten einig, dieses Geld einem guten Zweck zukommen zu lassen. Dieser Betrag wurde nun je zur Hälfte an den kirchlichen Kindergarten und den Seniorenkreis gespendet. Zur Übergabe der symbolischen Schecks waren Margarete Kappler vom Organisationsteam des Seniorenkreises und Michaela Katz als Leiterin des kirchlichen Kindergartens gekommen. Beide freuten sich über die überraschenden Spenden und bedankten sich bei den "Vorstadt-Spitzbueba und ihren Ehefrauen".

"Spenden an den Seniorenkreis sind sehr selten", sagte Margarete Kappler. Deshalb müsse sich dieser selbst finanzieren, und der Betrag könne für einen besonderen Zweck verwendet werden. Michaela Katz will ihren Anteil für die Förderung der musikalischen Früherziehung der Kindergartenkinder einsetzen, die in der Vergangenheit schon mit Geldern des Vereins "Oben auf" und des Kindergarten-Fördervereins finanziert wurde.

Nach dem Erfolg des Hoffestes tendieren die "Vorstadt-Spitzbueba" dazu, dieses zwar nicht unbedingt zu einer Traditionsveranstaltung werden zu lassen, aber es irgendwann einmal zu wiederholen. "Es ist alles ein Geben und Nehmen", betonte Patrick Breil. Und über diese gute Gemeinschaft freuten sich auch einige unbeteiligte Vorstadt-Bewohner bei der Übergabe der Spenden.