Rosenmontagskonzert des Marcel-Baluta-Ensembles

Von Götz Bechtle

Bad Wildbad. Es ist immer wieder erstaunlich, wie vielseitig das Marcel-Baluta-Ensemble seine Konzerte gestaltet. Bestes Beispiel hierfür war das Rosenmontagskonzert im voll besetzten Forum König-Karls-Bad. Da wurde nicht nur närrisch musiziert, sondern auch fröhlich geschwätzt, sogar schwäbisch, was bei den Zuhörern besondere Heiterkeit erregte.

Bereits der Auftritt der vier Musizierenden war bühnenreif: die schöne Banane (Ewa Baluta), das Go-Go-Girl Madame Jalousie (Mihaela Stojan), die mit einer Riesenspritze bewaffnete Krankenschwester Señora Funiculi-Funicula (Natalie Dovbych) und natürlich der Casanova "Maske in Blau" (Marcel Baluta) – alle gemeinsam boten mit dem Mainzer Narrhalla-Marsch den passenden Auftakt für ein buntes Publikum, das sich schon im Vorfeld entsprechend kostümiert hatte.

Musikalisch folgten neben verschiedenen bekannten Faschingsliedern – die Konzertbesucher waren gerne bereit, kräftig mitzusingen – lustige Geschichten und Sketche um Fitness, gute Vorsätze, Sexismus sowie Patientengespräche. Aber auch instrumental war einiges zu hören und zu sehen.

Der bekannte "Jalousie-Tango" brachte die beiden Violinisten in tangohafte Bewegung. Mozarts "Reich mir die Hand mein Leben" erklang reichlich verändert in eigener Interpretation im Walzer,- Marsch- und Tangotakt, sehr zum Vergnügen der Besucher. Die "Banane" interpretierte gesanglich Friedrich Holländers Schlager "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt" mit dem neuen konsumfreundlichen Text "Kauf du mich ohne Licht …"

Gemeinsam verabschiedeten sich die schaukelnden, nein, schunkelnden, Zuhörer sowie die Aktiven auf der Bühne mit "Am Aschermittwoch ist alles vorbei", obwohl es erst der Rosenmontag war.