Die russische Musikgruppe "Radoniza" nach dem Empfang im Rathaus. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Russische Musikgruppe "Radoniza" zu Gast / Empfang im Rathaus

Bad Wildbad (rz). Französisch wird vor dem Hintergrund der Städtepartnerstadt zu Cogolin in Südfrankreich im Bad Wildbader Rathaussaal immer wieder gesprochen. Eine russische Konversation gab es aber erstmals beim Empfang des Schüler- und Jugend-Folkloreorchesters "Radoniza" aus Iwanowo, das von Bürgermeister Klaus Mack eingeladen war.

Und wie kam es zu dem gut einwöchigen Besuch der Musiker aus Russland in Bad Wildbad, die dazu eine Busfahrt von 3000 Kilometern für die Anreise auf sich genommen haben? Vor einigen Monaten hatte die russische Staatsbürgerin Galina Saltikova das Gästehaus Brigitte an der Bismarckstraße erworben. Mit dem Ziel, dieses unter anderem als Stützpunkt für den Aufenthalt russischer Künstler zu nützen. Eine der ersten Aktionen lief jetzt mit dem Besuch des Folklore-Orchesters aus Iwanowo, der sehr kurzfristig zustande kam und mit der Erledigung der Visa-Anträge durch Angelina Bott im Bad Wildbader Bürgermeister-Sekretariat tatkräftig unterstützt wurde. Die Gäste aus Russland hatten eine Mitgestaltung des musikalischen Programmes bei der Enzanlagenbeleuchtung und des Kindersonntages im Kurpark angeboten, was gerne angenommen wurde.

Nach Konzerten und Besuchen in der Region unter anderem in Karlsruhe und in Baden-Baden in dieser Woche fanden sich die Musiker samt Betreuern mit Dirigentin Olga Skriabina und Lehrer Viacheslav Titov an der Spitze am Donnerstag im Sitzungssaal des Rathauses ein, wo ihnen Bürgermeister Mack die Willkommensgrüße der Stadt Bad Wildbad entbot.

Unter Hinweis auf frühere Beziehungen zwischen Bad Wildbad und russischen Persönlichkeiten freute sich der Rathauschef, alte Verbindungen auf eine neue Art aufleben lassen zu können. Eine Sprecherin der Gruppe dankte für den Empfang seitens der Stadt und stellte das Orchester vor, das nicht nur die russische Folklore, sondern auch internationale klassische und moderne Musik bis hin zu aktuellen Schlagern pflege und bei einem großen Wettbewerb schon den zweiten Platz belegt habe. Sie bewunderte die Schönheit der Kurstadt mit den Worten "ausgezeichnet schöne Stadt". Vorstellen konnte sie sich, dass der jetzige Besuch der Musiker zu einer Freundschaft mit Bad Wildbad werden könnte und lud Bürgermeister Mack zu einem Besuch der rund 400 000 Einwohner zählenden, etwa 300 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegenen Stadt Iwanowo ein.

Der Rathauschef überreichte der Gruppe als Dank für ihre Mitwirkung im musikalischen Programm des vergangenen Wochenendes eine Dankurkunde, einen Wappenteller der Stadt Bad Wildbad und als in der Kurstadt produzierte Präsente eine Flasche Thermalwasser und Rossini-Seife. Als Dolmetscherin fungierte die Bad Wildbaderin Lydia Wolf.

Die Musikgruppe ist am heutigen Samstag bei ihrem letzten Auftritt ab 14 Uhr in der Pforzheimer "Schlössle-Galerie" zu hören, bevor am Sonntag die Rückreise nach Iwanowo angetreten wird.