Bildung: Langjährige Rektorin Eva Lee geht in Ruhestand / Ballons als Symbol für Herzenswünsche der Schüler
Vor 31 Jahren kam Eva Lee als Lehrerin an die Grundschule Zavelstein. Dort trug sie als Rektorin beinahe 25 Jahre lang Verantwortung. Jetzt wurde die beliebte Pädagogin von ihrer "Schulfamilie" in den Ruhestand verabschiedet.
Bad Teinach-Zavelstein. Und dabei floss bei den Kindern so manche Träne. Knallrote Ballons, die am Dienstagvormittag in den Himmel über Zavelstein stiegen, symbolisierten jede Menge Herzenswünsche, die Lee begleiten sollen. Eva Lee zieht mit dem Ende ihrer Dienstzeit um.
Zuvor war der langjährigen Schulleiterin eine Brücke in den neuen Lebensabschnitt gebaut worden. "Gerade Schulleitern wird oft nicht die Anerkennung zuteil, weil Schüler erst später erkennen, was ihnen in der Schule mitgegeben wurde", sagte Schulamtsleiter Volker Traub anlässlich der Verabschiedung.
Stationen von 41 Dienstjahren
Er berichtete von den Stationen der rührigen Pädagogin in mehr als 41 Dienstjahren, nachdem sie in Zweibrücken ihr Abitur ablegte. "Ihr Wunsch, von Bayern nach Baden-Württemberg zu wechseln, wurde um ein Jahr verzögert, weil die Ausbildung vorher nicht anerkannt wurde", erinnerte er an die Bedingungen, bis Lee 1986 nach Zavelstein kam. Sechs Jahre später wurde sie zur Schulleiterin, die drei Veränderungen von Bildungsplänen in den zurückliegenden Jahren an der Grundschule umsetzte.
"Es hat sich viel gewandelt in dieser Zeit, auch in ihrem Umfeld. Aber die große Aufgabe, Wissen zu vermitteln und Persönlichkeiten zu entwickeln, blieb", sagte Traub zur scheidenden Rektorin, die alle Herausforderungen gemeistert habe.
Lee habe Manager-Qualitäten, und als Manager-Aufgabenfeld umschrieb Bürgermeister Markus Wendel das Wirken der Rektorin. "Dennoch ist es Ihnen gelungen, den Kindern ein Fundament für das Leben zu geben und darauf dürfen sie stolz sein", lobte er, auch als dreifacher Vater, die Schulleiterin. Wertschätzung brachte er Lee zudem für den kurzen Draht zur Verwaltung als Träger der Grundschule entgegen. Auch die immer gelebte Offenheit für Projekte und Kooperationen lobte er.
Zusammenarbeit mehrfach gelobt
"Sie haben sich auch einzelner Schüler angenommen und auf sie eingelassen", würdigte Pfarrer Thomas Moser die Stärkung von Kindern für ihren eigenen Lernerfolg.
Kollegium und Elternschaft sowie der Förderverein lobten ebenfalls die jeweilige Zusammenarbeit, die der Gestaltung des Schullebens Atmosphäre verlieh.
Und die Mädchen und Jungen der Grundschule rundeten mit Gesang sowie Tanz das Programm ab. "Ihr habt aus dem Abschied ein farbenfrohes Fest gemacht", zeigte sich Eva Lee gerührt von den Beiträgen, die im Finale alle Schüler vereinten. Ihr "Tschüss" verband die scheidende Rektorin mit dem Wunsch, dass "die Schule ein Ort bleibt, an dem sich die Kinder wohlfühlen und jeder sich entwickeln kann. Passen sie gut auf meine Schule auf".