Thomas, Samuel (sieben Jahre) und Aaron (drei Jahre) Schuler auf dem Rathausturm von Rothenburg. Foto: Schuler Foto: Schwarzwälder-Bote

"Schöne Ferien": Mit Silvia Schuler geht es nach Rothenburg ob der Tauber – inklusive Weihnachtsstimmung

Bad Teinach-Zavelstein-Röttenbach. Im Rahmen unserer Leserreihe "Schöne Ferien" führt uns Silvia Schuler aus Bad Teinach-Zavelstein-Rötenbach nach Bayern in die schöne Stadt Rothenburg ob der Tauber.

"Unser Tagesausflug führte uns nach zwei Stunden Fahrt in unser benachbartes Bundesland Bayern. Die Freie Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber hat für die ganze Familie etwas zu bieten. Von den gut ausgeschilderten Parkplätzen rund um die Stadtmauer (Tagesgebühr fünf Euro) erreicht man den historischen Stadtkern in wenigen Minuten.

Nach einem ersten Rundgang durch die Altstadt machten wir es uns im Burggarten gemütlich, um unser mitgebrachtes Vesper zu verzehren. Vom Burggarten aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Stadtsilhouette und ins Taubertal. Da Rothenburg ob der Tauber seinen Besuchern zahlreiche Attraktionen zu bieten hat, fällt die Auswahl schwer.

Ein absolutes Muss war für uns allerdings der Besuch von Käthe Wohlfahrts Weihnachtsdorf. Hier kann man ganzjährig – also auch mitten im Sommer – in Weihnachtsstimmung schwelgen. Auch ein Besuch im Deutschen Weihnachtsmuseum, einer ganzjährigen Ausstellung über die Geschichte des Familienfestes, ist möglich. Mit vielen weihnachtlichen Eindrücken im Gepäck machten wir uns auf den Weg zum Marktplatz.

Die Besteigung des Rathausturms, welche für zwei Erwachsene und zwei Kinder mit fünf Euro zu Buche schlug, wurde abenteuerlicher als zuerst gedacht. Über den Haupteingang des Rathauses steigt man immer höher hinauf zur Aussichtsplattform des 52 Meter hohen Turms. Der Treppenaufgang wird nach oben immer schmaler bis man die letzten Meter fast auf allen Vieren erklimmen muss, um einen atemberaubenden Blick über Rothenburg genießen zu können. Da immer nur 20 Personen den Turm besteigen dürfen, wurde man gebeten, höchstens fünf Minuten die Aussicht zu genießen, um sich dann auf den nicht weniger abenteuerlichen Weg nach unten zu machen.

Unsere beiden Jungs freuten sich dann darauf, sich auf einem der vier Spielplätze entlang der Stadtmauer so richtig auszutoben. Auf dem Weg dorthin entdeckte unser älterer Sohn das Hinweisschild zum Historiengewölbe und war sofort fasziniert. Dieses Museum (Eintritt für die Familie sechs Euro) zeigt unter anderem Waffen und Uniformen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Darüber hinaus ist es möglich, zum ehemaligen Staatsverlies hinunterzusteigen. So haben wir an unserem Ausflug nicht nur den höchsten Punkt der Stadt erklommen, sondern sind auch in die Katakomben des schaurigen Verlieses hinabgestiegen.

Den Abschluss unseres Ausfluges bildete der Gang über den begehbaren Mauerring der altehrwürdigen Stadtmauer mit ihren 42 Türmen. In der Spitalbastei, dem mächtigsten Festigungswerk der Stadt, sind im begehbaren Geschützboden noch alte Kanonen zu sehen. Hier wird Mittelalter erlebbar. Nach einem leckeren Essen in einem der vielen Gasthäuer der Stadt machten wir uns etwas müde, aber sehr glücklich auf den Heimweg. Ideen für den nächsten Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber haben wir auch schon mit nach Hause gebracht: ein Besuch im Mittelalterlichen Kriminalmuseum, im Alt-Rothenburger Handwerkerhaus oder im Puppen- und Spielzeugmuseum. Aber auch ein Abstecher zu einer der vielen Mühlen rund um Rothenburg auf dem Mühlenwanderweg ist sicher interessant.