Landrat Helmut Riegger erfüllte der KGHS mit dem Abo des Schwarzwälder Kinderboten einen Wunsch von Schulleiterin Ilse Dieterle. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Festakt in der Karl-Georg-Haldenwang-Schule / Kinderbote-Abo zum 40. Geburtstag

Von Steffi Stocker

Bad Teinach-Zavelstein. Schon lange vor der politischen Diskussion zur Inklusion gab es im Kreis Calw die Praxis. Nämlich in der Karl-Georg-Haldenwang-Schule KGHS und dem Schulkindergarten. Zum 40-jährigen Bestehen wurde die Arbeit der Akteure gewürdigt.

1975 wurden die Einrichtungen eingeweiht. Und das feierten die Beteiligten mit einem bunten Sommerfest. Ein Festakt bildete dafür den Auftakt im benachbarten Konsul-Niethammer-Kulturzentrum. "Es war die richtige Entscheidung und die Schule genießt von Anfang an das Vertrauen seitens der Eltern", erinnerte Landrat Helmut Riegger an den Neubau seinerzeit. Bis heute würde sich dies eindrucksvoll bestätigen – ein Verdienst der Lehrer, Betreuer und Helfer. "Sie bereiten die jungen Menschen gut auf die Alltags- und Arbeitswelt vor und vermitteln ihnen hohe soziale Kompetenzen", zog Riegger sein Fazit. Gerne folge der Landkreis dem Wunsch der Schule, mit einem Abonnement des Schwarzwälder Kinderboten die Vermittlung von Wissenswertem zu fördern.

"Die Schule arbeitet bis heute im Sinne der Gedanken ihres Namenspatrons, Zöglinge der Gemeinde aufzunehmen", resümierte Klaus Straub, erster Schulleiter der KGHS. Auf seinen Vorschlag hin erhielt die Bildungseinrichtung für geistig behinderte Kinder und Jugendliche den Namen des früheren Wildberger Pfarrers Karl-Georg Haldenwang. Eine kleine Ausstellung im Schulgebäude gab Einblick in dessen Leben und Wirken.

Stets das Wohl der Kinder im Auge zu haben bescheinigte Elternbeiratsvorsitzende Brigitt Mittermayer den Pädagogen. Mit einem Streifzug durch die Entstehung und Entwicklung des Schulkindergartens erzählte dessen Leiterin Carmen Eckel von der Erfüllung des Traums, den Kindern Bildung zu vermitteln. "Die Kinder sollten uns Antrieb und Verpflichtung zugleich sein, Zukunft zu bauen", bekräftigte sie eine konstruktive Erziehungspartnerschaft. Auch in der Bevölkerung genießen die beiden Bildungseinrichtungen großes Vertrauen, "sind ein Mittelpunkt in dieser Gesellschaft", stellte Bürgermeister Markus Wendel bei seinen Glückwünschen fest.

"Wir begrüßen es, dass mehr Gemeinsamkeit durch Inklusion erzielt wird, schließt es doch den individuellen Förderbedarf nicht aus", sagte Schulleiterin Ilse Dieterle. Die KGHS wird deshalb auch im Schulsystem der Zukunft ihren Platz haben und für die Teilhabe der Menschen mit Behinderung auch weiterhin Kooperationen durchführen.