Viele Stunden Arbeit für Neuaufbau und Restaurierung nötig
Bad Teinach-Zavelstein-Schmieh (cb). Mit dem Einzug auf dem Farrenhof in Schmieh kehrt das Nutzfahrzeug U 406 fast an seinen Ursprungsort zurück. Denn in Gaggenau ist der Unimog im Jahr 1966 gebaut und nach Österreich geliefert worden.Schmieh ist zwar nicht Gaggenau, aber die Region ist dieselbe, zumal die gesamte Familie Schäfer vom Farrenhof Mitglied im Unimogclub Gaggenau ist. Also hat U 406 im Pensionsalter, dazu mit intensiver Arbeit im Jahr 2010 neu aufgebaut, über Tübingen in heimische Gefilde zurückgefunden.
Das wendige Allroundfahrzeug wird demnächst 50 Jahre alt, es muss allerdings keine Schwerstarbeit mehr verrichten. Auf dem Farrenhof steht U 406 bereit, um Brennholz zu bergen und zu transportieren, die Heuernte für die Pferde einzubringen, sich bei Unimogtreffen zu präsentieren sowie um als Hobbyfahrzeug für die Familie Schäfer zu diesen. Beide Jungen, Fabian und Timo, waren schon immer Unimogfans. Fabian, der ältere der beiden, hat im vergangenen Jahr den Führerschein gemacht und darf U 406 bereits fahren, da der Unimog zulassungsmäßig abgelastet worden ist.
Fahrzeug warlange in Kitzbühelim Einsatz
Gebaut wurde U 406 im Jahr 1966 und war lange nahe Kitzbühel im kommunalen Einsatz tätig. Später wurde er an eine Baufirma nach Wien verkauft, hatte dort Einsätze unter harten Bedingungen sowohl im Hoch- als auch Tiefbau. Das ging bis 1992 oder auch etwas länger. Über die weiteren Jahre bis 2010 ist nichts mehr über den Unimog bekannt. Er wird wohl in irgendeiner Ecke abgestellt worden sein.
Im Jahr 2010 folgte die umfangreiche Restaurierung in Österreich. U 406 war nun ein Fahrzeug mit H-Kennzeichen (H für historisch wertvoll). 2011 fand sich ein Interessent in Deutschland, der Unimog kam zu einer Spedition nach Tübingen, wo er als Hoffahrzeug und Schneeräumer eingesetzt wurde. Bis im Jahr 2014 die Familie Schäfer den U 406 in den Nordschwarzwald holte, wo er auf dem Farrenhof seine Unimogpension genießen darf.