Ben Portsmouth als Elvis in Aktion Fotos: Kunert Foto: Schwarzwälder-Bote

Ben Portsmouth bietet eine grandiose Vorstellung / Fans kommen aus ganz Europa / Viele Teddys dabei

Von Axel H. Kunert

Bad Teinach-Zavelstein. Elvis lebt – und wie! Am Donnerstagabend hatte er seinen ganz großen Auftritt ausgerechnet im Konsul Niethammer Kulturzentrum in Bad Teinach-Zavelstein.

Und während die Einheimischen wohl kaum glauben mochten, dass da wirklich einer der ganz Großen des internationalen "Showbizz" auf Einladung des Musikvereins Bad Teinach-Zavelstein in den Nordschwarzwald kam, strömten die Fans von "Elvis" Ben Portsmouth aus ganz Europa in den kleinen Ort mit dem (für fremde Sprachen) Zungenbrecher-Namen. Beispiel: Die hübsche Rigiulia aus Venedig, die Ben Portsmouth das erste Mal im April in Georgia/USA live sah und hörte. "Er ist wirklich der Beste! Er ist Elvis! Es ist reine Gänsehaut, ihn auf der Bühne zu sehen", erzählt sie atemlos zwischen zwei Songs des Kings. Auch seine Konzerte in Kroatien und Saint Tropez hat sie besucht. Von Zavelstein aus, wo Ben Portsmouth quasi sein Aufwärm-Konzert für seine erste Deutschland-Tournee absolvierte, wird sie ihm noch nach Karlsruhe, Heidelberg und München folgen.

Und dann fragt dieser gut aussehende Mann, der die US-Moderatoren-Legende David Letterman vor laufender Kamera in sprachloses Erstaunen versetzte und so selbst über Nacht zur lebenden Legende wurde, von der Bühne aus ins Publikum, wer den nächsten Song mit ihm tanzen möchte – und Rigiulia aus Venedig ergreift ihre Chance, wird auf die Bühne geführt. Und für knapp drei Minuten wird der Traum der jungen Frau wahr, mit dem King live "on stage" – auch mal ganz, ganz nah – tanzen zu dürfen. "Unglaublich", wird sie anschließend mit glühendem Gesicht sagen. Elvis selbst wird sich später bei Rigiulia während des Songs "Let Me Be Your Teddy Bear" mit einem kleinen Teddy bedanken, den er ganz gezielt ihr in die Arme wirft.

Spätestens jetzt begreifen auch alle anderen weiblichen Fans im Saal: Dieser Elvis ist eine Legende zum Anfassen. Und Ben Portsmouth hat noch einige Teddybären mehr im Gepäck, die er großzügig von der Bühne aus verteilt. Drei Songs später, nachdem sich der King in seinem weißen, pailletten-besetzten Show-Kombi für sein Publikum schweißnass gerockt hat, wird er auch noch an die völlig begeisterten Damen reichlich Seidenschals verteilen – natürlich mit "echtem Schweiß" des Meisters.

Was die Elvis-Illusion wirklich perfekt macht. Wobei bei all dem Drumherum gesagt werden muss: Auch musikalisch sind Ben Portsmouth und seine zehnköpfige Band samt Background-Sängern ganz großes Las Vegas-Kino. Portsmouth begnügt sich nicht damit, Elvis Songs einfach nachzusingen. Er hat den Stil, Tonfall – eben die ganze große Sangeskunst von Elvis Presley studiert und in unvorstellbarer Perfektion nachzumachen gelernt. So dass er auch Songs, die Presley selbst nie gesungen hat, eben perfekt-original wie Elvis interpretieren kann. Daher gehören Lieder von den Bee Gees oder Simon and Garfunkel zum Repertoire von Ben Portsmouth, die man Dank ihm erstmals "Elvis-like" interpretiert hören kann. Ein absolut einmaliges Erlebnis.

Das findet auch Herculano Marques aus Viseo/Portugal, unter dem Namen Leno selbst Elvis-Imitator, der mit Freundin eigens im selbst restauriertem 58er Cadillac nach Zavelstein angereist ist. "Um die Inszenierung noch ein bisschen perfekter zu machen." Wie viele Besucher des Konzertes nutzt auch er die Gelegenheit, sich im Anschluss im Foyer vom "King" Autogrammkarten, T-Shirts und Plakate signieren zu lassen. Und auch für ein gemeinsames Foto mit den Fans nimmt sich Ben Portsmouth noch reichlich Zeit an diesem Abend, bis es dann irgendwann – sehr viel später – heißt: "Elvis has left the building!"