Bei der jüngsten Waldbegehung des Bad Teinach-Zavelsteiner Gemeinderats stellte Förster Robert Roller (Dritter von rechts) sein Arbeitsfeld vor. Bezirksleiter Christof Grüntjens und Bürgermeister Markus Wendel (von rechts) zeigten sich beeindruckt. Foto: Lechler Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinderat befasst sich mit Forstplanung

Von Christoph Bay

Bad Teinach-Zavelstein. Bürgermeister Markus Wendel zeigte sich bei der jüngsten Gemeinderatsitzung vom Stand sowie der Erneuerung des Bad Teinach-Zavelsteiner Forsteinrichtungswerkes beeindruckt: "Der Stadtwald ist der größte Vermögensgegenstand der Stadt, ein wahrer Goldschatz."

Zur Eigentümerzielsetzung für den Stadtwald im Rahmen der Forsteinrichtungserneuerung, Stichtag ist der 1. Januar 2017, informierten das Gremium der Forstbezirksleiter beim Landratsamt Calw, Christof Grüntjens, und Förster Robert Roller. Diese Zielsetzung wird immer für zehn Jahre ausgearbeitet.

Der Stadtwald nimmt eine Fläche von etwa 760 Quadratmetern ein. Das entspricht etwa 30 Prozent der Gesamtfläche von Bad Teinach-Zavelstein. Die Forsteinrichtung dient der mittelfristigen naturalen Steuerung und Kontrolle des Betriebes. Sie besteht aus der Waldinventur, der Überprüfung des Vollzugs sowie der Waldentwicklung der vergangenen zehn Jahren und der Forstbetriebsplanung für die kommenden zehn Jahre.

Die Stadt als Eigentümerin bestimmt im Rahmen des Landeswaldgesetzes die Ziele der Waldbewirtschaftung einschließlich deren Rangfolge. Diese Zielvorgaben werden von der Forsteinrichtung mit einer periodischen Betriebsplanung für die einzelnen Waldbestände umgesetzt.

Wichtig ist laut Grüntjens die Waldinventur. Förster Robert Roller sowie ein Einrichter legen das Programm fest. Erst in den kommenden Monaten werde sich zeigen, welche Schäden die große Trockenheit des vergangenen Sommers nach sich ziehen wird.

Der Stadtwald ist von Nadelholz geprägt. Er präsentiert sich insgesamt als sehr strukturreich, verträgt aber auf jeden Fall einen vermehrten Einsatz von Douglasien sowie Laubwald.

In seiner Zusammenfassung prognostizierte der Forstbezirksleiter ein weiteres positives Betriebsergebnis, auch wenn die Wildschäden immer noch recht groß seien. Grüntjens schätzt hier die Mitarbeit von Bürgermeister Wendel, der über Gespräche mit den Jagdpächtern erreicht habe, dass es in den entsprechenden Gebieten jetzt deutlich mehr Schüsse zu hören seien.

Die Frage aus dem Gremium zur Waldkalkung beantwortete Förster Roller: "Die Auswertung der Bodenproben hat ergeben, dass wir die Kalkungen aussetzen werden. Wir müssen damit warten, bis der Boden wieder sauer wird."

Bei einer Begehung im November hatten sich die Gemeinderäte ein Bild von der Situation im Stadtwald gemacht. Einstimmig votierte das Gremium für die in der Beratungsunterlage dargestellte Eigentümerzielsetzung des Bad Teinach-Zavelsteiner Waldbestandes.