Wolfgang Scheidtweiler (rechts) begrüßte im Namen der Gesellschafter des Hotels Therme die Gäste bei der Einweihungsfeier der Schloßberg-Hütte. Mit dabei (von rechts): Hotel-Geschäftsführer Christian Scheidt, Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, Bürgermeister Markus Wendel, Landrat Helmut Riegger und Investor Andreas Kohm. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Weitere touristische Attraktion für Landkreis / Von zwei Mann mit zwei Kettensägen nach 90 Tagen fertiggestellt

Von Alfred Verstl

Bad Teinach-Zavelstein. Schöner hätte das Wetter bei der offiziellen Einweihung nicht sein können. Und die zahlreichen Gäste bei der Einweihung der Schloßberg-Hütte oberhalb des Bad Teinacher Friedhofs waren begeistert.

"Wanderhütten passen in die Zeit", stellte Landrat Helmut Riegger fest. Die Hüttenkonzeption des Kreises, gefördert durch das EU-Programm LEADER plus, bringe auch den Tagestourismus voran.

Das habe alles schnell geklappt, stellte Riegger fest. Da reichen, so Wolfgang Scheidtweiler, Gesellschafter des Hotels Therme, zwei Mann und zwei Kettensägen aus, um im Schwarzwald eine solche Hütte in drei Monaten hinzustellen. "Wenn wir in Berlin mal wieder einen Flughafen bauen", so scherzte Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, "dann holen wir die Mannschaft aus dem Schwarzwald."

In der Tat ist der Bau solcher Hütten mitten im Wald gar nicht einfach. Die meisten dieser Projekte scheitern an der Ver- und Entsorgung. Es war vor allem der jahrzehntelangen Erfahrung von Bauamtsleiter Karl Lechler zu verdanken, dass es diesbezüglich keine Probleme gab, hob sein Chef, Bürgermeister Markus Wendel, hervor.

Die Hütte, die zum Hotel Therme gehört, bietet 120 Gästen Platz. Rund 100 Plätze im Außenbereich kommen hinzu. Das mehrfach ausgezeichnete Haus werde, so Scheidtweiler, derzeit um 63 Zimmer erweitert. Nach der Einweihung im August sei es dann das größte Hotel im Landkreis Calw.

Revierförster Robert Roller, der bei der Einweihungsfeier die Sängerabteilung des Schwarzwaldvereins dirigierte, habe die Bäume aus Wäldern der Umgebung ausgesucht. Wendel dankte der Forstverwaltung für die Unterstützung, handele es sich doch um ein naturschutzrechtlich relevantes Vorhaben. Fuchtel sieht die Region Nordschwarzwald als Hinterland der Stuttgarter Messe, die nur 45 Autominuten entfernt liege. Auch dieses Potenzial gelte es zu nutzen. Wenn er mit ausländischen Gästen in seinem Wahlkreis unterwegs sei, versuche er, dass diese Besucher die Region auch nach ihrer Rückkehr im Blick behalten.