Im Endspiel des 38. Teinachtalturniers hielt der SV Breitenberg/Martinsmoos gegen den SC Neubulach lange Zeit gut dagegen. Foto: Kraushaar

Fußball: Erst ein Platzverweis bringt Mannschaft beim Endspiel in die richtige Spur. Zuschauer sehen interessante Spiele.

Das 38. Teinachtalturnier auf der Anlage der Spvgg Bad Teinach-Zavelstein begann ausgesprochen zäh. Am Ende holte der SC Neubulach den Pokalsieg und die interessante Ausgangslage, 2016 beim Ausrichter SV Breitenberg/Martinsmoos zur Titelverteidigung anreisen zu dürfen.

Die Nullnummer zwischen dem SC Neubulach II und der Spvgg Berneck-Zwerenberg riss anfänglich niemand vom Hocker. Auch das 1:0 des SC Neubulach I gegen die Gastgeber und das 1:0 von Titelverteidiger SV Breitenberg/Martinsmoos gegen den SC Neubulach II war nicht nur wegen der Anzahl der Tore eher dürftig.

Erstmals richtig Schwung ins Turnier brachte die SG Neuweiler/Oberkollwangen beim 5:0 über die Spvgg Bad Teinach-Zavelstein. Während SG Trainer Thomas Carle sich insgesamt recht zufrieden präsentierte, waren seinem Gegenüber Andreas Hirsch die Sorgen im Gesicht abzulesen. "Das wird nicht einfach", so Hirsch mit einem Blick auf die anstehende Saison in der B Liga, denn der Aderlass, den der A-Liga-Absteiger verkraften musste, hat seine Spuren hinterlassen. Auch bei den Ehrenamtlichen. "Wenn man das ganze Jahr über für den Verein arbeitet, tut das schon weh", war hinter vorgehaltener Hand bei der TZ über die Abgänge zu hören.

Richtig interessant wurde es dann beim Zusammentreffen der beiden A-Ligisten SC Neubulach gegen die SG Neuweiler/Oberkollwangen. Tempo, Spielwitz und am Ende ein Ergebnis, das sicherlich aus der Sicht von Thomas Carle etwas zu hoch ausgefallen ist. Aber: "Die Konkurrenz bekam schon einmal einen Fingerzeig, wohin der Weg in der A- Liga geht". Der Titel führt dort wohl nur über den SC Neubulach, auch wenn das neue Trainergespann Anil Yildiz /Andreas Jurytko sich diesen Schuh nicht gerne anziehen lassen wollen.

"Das hat sich erst in mehreren Gesprächen in den letzten Wochen ergeben", begründete Jurytko den Schritt zurück in die Verantwortung, nachdem er am Saisonende eigentlich ins zweite Glied zurücktreten wollte. Auch Hermann Bürgin ist von dieser Lösung überzeugt: "Der Andy coacht von außen, dann kann sich unser Spielertrainer Anil Yildiz auf die Partie konzentrieren", so der 1. Vorsitzende zur Gespannlösung beim SCN.

Dem Höhepunkt am Sonntagabend, dem Spiel zwischen dem SV Breitenberg/Martinsmoos und der SG Neuweiler/ Oberkollwangen, wohnten dann gut 400 Besucher bei. Und die wurden für ihr Kommen reichlich belohnt. Gute Spielzüge, viel Einsatz, ein starker Ralf Fenchel auf Seiten der Breitenberger und jede Menge Emotionen, - das "Gemeindederby" hat immer noch den Hauch einer gewachsenen Rivalität. Obwohl alles Neuweiler, war es nicht schwer zwei emotionale Lager auszumachen. Das ist Fußball, davon lebt der Sport, auch wenn die eine oder andere Aktion auf dem Rasen etwas zahmer hätte ausfallen können. Ralf Fenchel mit der frühen Führung und Thomas Schaible mit der späten Entscheidung, damit stand der Titelverteidiger erneut im Endspiel.

In dem brachte eine Rote Karte gegen Justin Schmidtke den SC Neubulach auf die Erfolgsspur. Der war durch einen Foulelfmeter von Ralf Dürr in Rückstand geraten. Joa Nikolai konnte kurz vor der Pause ausgleichen, noch in derselben Minute konnte sich Schmidtke nur noch mit einer Notbremse behelfen. Anil Yildiz verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:1. Davon erholte sich der SV BM – in Unterzahl – nicht mehr. Zwei weitere Tore durch Beuerle und Yildiz brachten die endgültige Entscheidung.