Bei ihren ersten Auftritten als Wasserkönigin hat Jasmin Günthner die Souveränität an den Tag gelegt, die eine Hoheit bei den Präsentationspflichten auszeichnet. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Wasserkönigin Jasmin I. sammelt erste Erfahrungen / Wahlerfolg erst später realisiert / Oma sehr stolz

Von Steffi Stocker

Bad Teinach-Zavelstein. Inzwischen hat Jasmin Günthner ihre ersten Auftritte als Wasserkönigin bestritten. Etliche Besucher, vor allem Kinder, ließen sich mit der frisch gebackenen Hoheit beim Oechslefest in Pforzheim oder beim Weindorf in Stuttgart fotografieren.

"Anfangs war das alles sehr ungewohnt. Vor allem die Kinder stehen mit großen Augen vor einem und fragen, ob man eine echte Prinzessin sei", so Jasmin I. im Gespräch mit unserer Zeitung. Wie berichtet war sie Anfang August im Rahmen des Stadtfestes zur Repräsentantin der Mineralbrunnen Teinach GmbH sowie der Teinachtaltouristik gewählt worden.

"Wirklich realisiert habe ich das aber erst in der Woche danach", erinnert sich die 18-Jährige aus Heumaden an die Wahl. Eigentlich wollte die junge Frau erst nach der Ausbildung, die sie seit zwei Jahren bei der Teinachtaltouristik absolviert, kandidieren. Nicht zuletzt der Kindheitswunsch, einmal Prinzessin zu sein, nährte den Bewerbungsplan, den einerseits ihre Mutter, andererseits die Arbeitskollegen schürten. Außerdem hatte sie im Vorjahr organisatorisch die Wahl begleitet.

"Sie hatte die Befürchtung, dass sie als Mitarbeiterin bevorteilt würde", so Tourismusmanagerin und Chefin Franziska Krause. Nachdem ihr diese Bedenken genommen waren, bewarb sich Jasmin Günthner und lernte jeden Abend, um für die Fragen rund ums Wasser sowie über die Region gewappnet zu sein.

"Gleich nach der ersten Frage war dann die Nervosität verflogen", erzählte Jasmin I. von der öffentlichen Vorstellung durch Moderator Thomas Buck, der auch ihre Lieblingsfrage nach den Gebindearten stellte. "Dafür habe ich enorm gepaukt, nachdem mir zuerst davor graute." Am Tag der Wahl sei die Warterei auf die Ergebnisse das Schlimmste gewesen, da sie allgemein ungern warte.

Als dann die Jury, in der ihre Chefin wegen der beruflichen Verbindung nicht mitwirkte, ihr Votum abgab, war die junge Frau verunsichert. "Im Vorfeld hat man mir erzählt, dass dieses Ergebnis in der Regel vom Publikum gekippt wird", so Günthner. Doch diesmal waren sich alle einig. "Meine Oma war stolz wie Oskar, und ich verdrückte ein paar Tränen. Eigentlich habe ich nicht damit gerechnet", so Jasmin I. zur damaligen Überraschung.

In dem Moment, als Vorgängerin Stefanie II. ihr Schärpe und Krone überstreifte, hätten verschiedene Gefühle wild in ihr getobt und die Zeremonie überlagert. Selbst am Abend kam ihr zuhause alles noch unwirklich vor. Und irgendwie sei es komisch gewesen, das eigene Gesicht später in der Zeitung zu sehen.

Trotz umfangreicher Suche – "mein Freund ist fast verzweifelt" – fand Jasmin I. schon 14 Tage später das passende Kleid. Außerdem lernte sie bei einer Führung durch die Mineralbrunnen Teinach GmbH das Unternehmen besser kennen und bereicherte ihr Hintergrundwissen. "Bei diesen Begegnungen werde ich viel zum Wasser und der Region gefragt und bin dann ganz in meinem Element", so die Wasserkönigin zu den ersten Terminen und zur Neugier der Besucher aus anderen Bundesländern und auch dem Ausland. "Jede Begegnung ist etwas Besonderes, und ich freue mich auf interessante Menschen", ergänzt die 18-Jährige. Beeindruckt war sie von der Atmosphäre der beiden Feste in Pforzheim und Stuttgart. Auch auf die Burgweihnacht und die CMT ist sie schon richtig neugierig.