Den Rundweg stellten Karl Lechler, Timm Radt, Bruno Ott, Wolfgang Krieg, Klaus Pichler und Marcel Burghardt (von links) vor. Foto: Kraushaar Foto: Kraushaar

Rundweg um Burgruine lebt von landschaftlichem Reiz. Infotafeln säumen ein Kilometer lange Strecke.

Bad Teinach-Zavelstein - Vorbei an riesigen Weißtannen und Buchen, dazwischen immer wieder ein Blick in das tiefe Tal auf Bad Teinach oder hinauf zum Burgfried der Ruine Zavelstein: Der neue ausgewiesene Rundweg um die historische Stätte hat was.

Rund ein Kilometer ist die abwechslungsreiche Strecke lang. Der Einstieg erfolgt im Zentrum des Höhenorts beim Hotel KroneLamm und biegt nach einem kurzen historischen Wegstück aus Sandstein ein auf die Bad Teinach zugewandte Seite unterhalb der Burgruine. Vorbei an einer terrassenähnlich wirkenden uralten Sandsteinmauer über der, nach Auskunft von Wolfgang Krieg vom Schwarzwaldverein Ortsgruppe Zavelstein, Weinbau betrieben wurde, führt der Weg bis vor zur Burgnase und bietet da einen Abstecher in die Ruine, ehe es auf der östlichen Seite in Richtung Alte Vogtei-Zentrum weiter geht.

Kleine Täfelchen führen über den Rundgang, der phasenweise etwas anspruchsvoll, zum großen Teil jedoch einfach zu bewältigen ist. Unterbrochen wird die Strecke von acht Infotafeln, die jeweils über die in Blickrichtung liegenden Sehenswürdigkeiten informieren. "Die Idee dazu ist vor rund drei Jahren bei einem Gespräch zwischen Rolf Berlin und mir entstanden", sagte Klaus Pichler. Unterstützung fand er in Bruno Ott, Vorsitzender der Zavelsteiner Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins, und Karl Lechler, Bauamtsleiter der Stadt.

"Die Zusammenarbeit klappte gut", betonte Lechler bei einem Blick auf den entstandenen Rundweg, der sich am besten unter dem Motto "Sehen, Lernen und Genießen" einordnen lässt. Er ist vor allem für Besucher, unter anderem für Familien mit Kindern gedacht, denen ein Blick in die Ruine zu wenig ist und die sich auch für Umgebung und Historie interessieren. Letztere haben Bauhistoriker Timm Radt aus Stuttgart, Marcel Burghardt aus Sommenhardt in Zusammenarbeit mit Klaus Pichler zusammengestellt. Dank der Abbildungen, Texte und Zeichnungen lässt sich Vergangenheit und Gegenwart gut nachempfinden. "Wir haben die Tafeln bewusst entlang des Rundwegs platziert, auch um den Ort nicht mit Informationen zu überladen", erklärte Karl Lechler.

Einmal neugierig gemacht, öffnet der Rundweg spannende Einblicke in die Vergangenheit, bei denen man sich unwillkürlich immer wieder die Frage stellen muss: Wie haben die das damals alles mit ihren bescheidenen Hilfsmitteln nur geschafft?

Das rund 7000 Euro teure Projekt stellt auf jeden Fall eine weitere Attraktion für Zavelstein mit seinem historischen Kern dar. Aus diesem Grund galt der Dank des Bauamtsleiters an dieser Stelle nicht nur den Unterstützern Timm Radt und Marcel Burghardt, sondern vor allem auch der Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins Zavelstein, dem Kreisgeschichtsverein Calw sowie Rolf Berlin und diversen Handwerkern, die am Umbau des Hotel KroneLamm beteiligt waren.