Bücherei der Karl-Georg-Haldenwang-Schule ist längst ein Magnet / Ausleihverfahren jetzt digitalisiert

Von Steffi Stocker

Bad Teinach-Zavelstein. Jeden Montag wuselt es in der Bücherei der Karl-Georg-Haldenwang-Schule (KGHS). Während zwei Schulstunden ist für die Klassen Zeit, ihren Lesestoff auszutauschen. Manche Schüler können es kaum erwarten.

Kaum halten sie das gerade ausgeliehene Buch in Händen, sitzen sie schon zum ersten Blättern auf dem Boden. Zu diesem Zeitpunkt haben sie das Prozedere des Ausleihens bereits hinter sich.

Zunächst wird der Code auf dem Büchereiausweis gescannt und die Rückgabe des gelesenen Buches aufgenommen. Dann beginnt die Qual der Wahl aus 1132 Büchern und CDs. "Wir haben die Möglichkeiten in sieben Bereiche unterteilt", erklärt Ulla Rücker. Die Lehrerin betreut die hauseigene Bibliothek und das organisierende Schüler-Team.

Für die Leseratten stehen gebundene Werke zu Abenteuern, Erzählungen und Krimis, aber auch Tiergeschichten, Bilder- und Sachbücher bereit, um nur einige Beispiele zu nennen. Zudem sind die Kategorien altersgerecht gekennzeichnet.

Darüber hinaus gibt es eine stattliche Anzahl Zeitschriften. Während Kathrin deren Ausleihverfahren manuell mittels Papierlisten in den Händen hat, haben die übrigen Medien ein digitales Ausleihverfahren. Die Berufsschulstufe hat im zurückliegenden Jahr die Umstellung von der Kartei auf ein Computerprogramm vorgenommen. Schritt für Schritt wurden die Bücher registriert und mit Codes versehen. Vor allem Marcel machte sich um das System verdient, er lernt auch seine Mitschüler ein.

Mit dem Scanner werden die Medien ein- oder ausgelesen, als ausgeliehen oder zurückgegeben registriert. Jeder Leser kann sein Buch zwei Wochen lang behalten. "Wer einen Termin versäumt, erhält eine Erinnerung", so Rücker zu den unverzichtbaren Handzetteln, die dann ausgefüllt werden. Es kommt schon einmal vor, dass Marcel eine Ausleihe verweigert, weil die Rückgabe eines anderen Buches noch aussteht.

Die Berufsschulstufe hat aber nicht nur das Ausleihverfahren digitalisiert. "Sie hat auch die mobilen Regale gebaut", freut sich Schulleiterin Ilse Dieterle über das flexible Ordnungssystem. Denn in der KGH-Schule fehlt ein dauerhafter Raum für die Schulbücherei, sodass sie in ein Klassenzimmer umzieht, wenn das Elternsprechzimmer belegt ist oder dort Förderunterricht stattfindet.