Die Kosten für die Sanierung der Schmieher Molke sind unterschätzt worden. Das Projekt wird aber wie geplant fortgeführt. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Ergebnis der Ausschreibung liegt bei 172  961 Euro / Zuschussabsage für Radweg ermöglicht Nachfinanzierung

Von Steffi Stocker

Bad Teinach-Zavelstein. Der Gemeinderat hatte Anfang März die Sanierung der Molke in Schmieh beschlossen. Die Kosten dafür sind allerdings deutlich unterschätzt worden. Das zeigte das Ergebnis der Ausschreibung in der Ratssitzung am Montag.

"Im Haushalt stehen dafür rund 90 000 Euro zur Verfügung, und das ist sicher nicht zu viel", hatte Bürgermeister Markus Wendel in der März-Sitzung geäußert. Es ist aber nur rund die Hälfte des tatsächlichen Bedarfs, wie die veranschlagten Kosten in Höhe von 172 961 Euro nach der Ausschreibung jetzt zeigen.

"Weil wir keine halben Sachen machen wollen und die bestehende Infrastruktur in angemessenem sowie zeitgemäßem Zustand erhalten werden soll, vertritt die Verwaltung die Auffassung, alle Gewerke zu vergeben." Wendel lässt keinen Zweifel aufkommen, hinter dem Vorhaben Molke-Sanierung zu stehen. Vielmehr erinnerte er an die im März vorgestellten Schwachstellen des 1951 errichteten Gebäudes an der Ortsdurchfahrt. Ein 19-Punkte-Programm ist vorgesehen, um die Molke zu erhalten.

Fassadenanstrich und neue Türen an den Eingängen, vor allem aber eine neue Dacheindeckung inklusive Dämmung sowie Umstellung der Heizung von Öl auf Pellets sollen dem Erhalt des Objekts dienen. Darüber hinaus ist ein barrierefreier Zugang mittels Rampe vorgesehen, der gleichzeitig als Buswartehäuschen dient. Von der Sanierung ausgenommen ist lediglich die Wohnung im ersten Stock, die der Feuerwehr als Kleiderkammer dient. Dafür soll durch Dämmung ein neuer Raum gewonnen werden, der bisher ungenutzt war.

"Wir müssen einen Weg finden, das Projekt auch finanziell zu realisieren", so Wendel. Ein Finanzierungsvorschlag ergab sich aus der Absage eines Zuschusses aus dem Landes-Radwegeprogramm. "Wir wissen seit kurzer Zeit, dass wir nicht ins diesjährige Programm aufgenommen sind."

Der Bürgermeister verwies auf bereitgestellte Eigenmittel in Höhe von 90 000 Euro für den geplanten Radweg zwischen Sommenhardt und Zavelstein. Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag, diesen Betrag für die Sanierung der Molke einzusetzen und stimmte der Vergabe der elf Gewerke zu.

Mit einem straffen Zeitplan soll die Sanierung nun bis Mitte September durchgeführt werden und bis zum diesjährigen Fleckenfest der Dorfgemeinschaft Schmieh auch beendet sein.