Mit Muskelkraft und Schwalben hievten die Männer den Maibaum am Marktplatz in seine Position. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Tradition: Kinder stürzen sich mit Begeisterung auf Bänder

Bad Teinach-Zavelstein. Geduldig harrten die Besucher am Samstagabend rund um den Marktplatz in Zavelstein aus. Denn der Maibaum, der hier unmittelbar neben dem Krokusbrunnen aufgestellt werden sollte, ließ auf sich warten.

Als die Mitglieder des Vereins "Altes Feuerwehrfahrzeug Zavelstein 1993" das gute Stück dann mit Traktor und Anhänger zum Marktplatz gebracht hatten, gab es vor allem für die Kinder kein Halten mehr.

Mit Begeisterung stürzten sie sich auf die bunten Bänder, die der Verein zur Verfügung stellte und knoteten diese in die Äste der noch am Boden liegenden Birke.

Viele andere Orte

Mit Spannung verfolgte das Publikum – wie in vielen anderen Orten der Umgebung – wie der Baum aufgerichtet wird. In den kommenden vier Wochen ziert er den Marktplatz und soll dem Wonnemonat zur Ehre gereichen. Schwalben, also Stangenpaare mit Ketten oder starken Seilen als stützender Verbindung und vor allem koordinierte Muskelkraft waren gefragt, um den Baum in Position zu bringen.

Stück für Stück hievten ihn die Männer in die Höhe, bis er am Ende in der vorgesehenen Öffnung im Boden seinen Stand fand. Eine kleine Hocketse in der Krokusstraße ließ den Abend ausklingen.

Für die Gesamtstadt war es schon am Samstag der Auftakt einer ganze Reihe ähnlicher Veranstaltungen. Am Folgetag stellten die Feuerwehren in Bad Teinach und Rötenbach sowie die Schützenkameradschaft Sommenhardt und die Dorfgemeinschaft Schmieh ebenfalls Maibäume in den jeweiligen Stadtteilen auf. Die Tradition reicht bis weit in die Zeit vor der Gemeindereform zurück.