Im Sanierungsgebiet liegt auch das Rathaus, für dessen Modernisierung der Gemeinderat Aufträge vergab. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gelegenheit für private Bauherren vor Ende des Sanierungsprogramms / Mehrere Rathaus-Aufträge erteilt

In der jüngsten Gemeinderatssitzung vergab das Gremium weitere Aufträge für die Erweiterung und Modernisierung des Rathauses. Es liegt mitten in dem Sanierungsgebiet, für das bald das Landesförderprogramm ausläuft.

Bad Teinach-Zavelstein. "Wir haben die Chance, die Restlaufzeit um ein bis zwei Jahre zu verlängern", merkte Klaus-Peter Hildebrand von der Kommunalentwicklung (KE) Baden-Württemberg bei seinem Sachstandsbericht an. Denn eigentlich läuft der seit neun Jahren bestehende Bewilligungszeitraum im April 2018 aus.

Bisher 13 private Modernisierungen

Damit haben auch private Bauherren im Sanierungsgebiet "Ortsmitte Bad Teinach II" die Chance, Modernisierungen gefördert zu bekommen.

"Am Anfang haben wir privaten Bauherren den Vortritt gelassen. In den ersten Jahren ist auch viel passiert, bevor wir das erste öffentliche Projekt ›Teinacher Mitte‹ realisiert haben", erklärte Bürgermeister Markus Wendel. Hildebrand berichtete in diesem Zusammenhang von insgesamt 13 privaten Modernisierungsmaßnahmen für insgesamt rund 208 000 Euro. Der Förderrahmen des Landesprogramms belaufe sich auf insgesamt 1,75 Millionen Euro. 60 Prozent der Kosten eines jeweiligen Projekts übernimmt das Land, die Restsumme muss der Bauherr schultern. 485 000 Euro wurden bisher von der Gesamtsumme abgerufen, so Hildebrand. Die KE habe bei der Konzeption für das Gebiet "Ortsmitte Bad Teinach II" auch die Wünsche der Gemeinde im Blick.

Vor allem dann, wenn die Fördergelder nicht durch Privatmaßnahmen ausgeschöpft werden. Dabei werde vor allem die derzeitige Parkplatznot in Bad Teinach angegangen. In der Talstraße 26 könnten, mit entsprechenden Maßnahmen, neue Parkplätze entstehen.

Abrisse kommen nicht infrage

Eine andere Möglichkeit wäre, die Gebäude in der Rathausstraße 1 und 3 abzureißen und dort Stellplätze zu schaffen. Allerdings erteilte der Bürgermeister dieser Idee eine Absage: "Einerseits realisieren wir hier die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen und andererseits wollen wir den Standort einer Apotheke im Stadtgebiet erhalten".

In der weiteren Beratung vergab das Gremium vier Aufträge in Höhe von rund 117 000 Euro für die Rathausmodernisierung. "Mit Ausnahme der Sektionaltore haben wir dann alle Aufträge vergeben und sind im Kostenrahmen", sagte Wendel dazu.

Entgegen des Verwaltungsvorschlags hat sich der Gemeinderat für eine Vollholz-Möblierung des neuen Foyers ausgesprochen. In der Juni-Sitzung soll durch die Schreinerei ein Vorschlag mit einer geeigneten Holzart unterbreitet werden.