Schüler und Lehrer der Karl-Georg-Haldenwang-Schule bauten gestern ihre selbst hergestellte Krippe auf, die während der Burgweihnacht im Zavelsteiner Städtle zu sehen ist. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Burgfest: Kinder der Haldenwang-Schule modellieren Szenen mit großen Figuren / Monatelange Arbeit

Eine Krippe mit menschengroßen Figuren erzählt heute und morgen bei der fünften Burgweihnacht in Zavelstein die Geschichte von Maria, Josef und dem Christkind.

Bad Teinach-Zavelstein. Bei der Zavelsteiner Burgweihnacht an diesem Wochenende bereichert eine große Krippe die festliche Atmosphäre im Städtle und erzählt von Weihnachten. Gestern bauten Mädchen und Jungen sowie Lehrkräfte der Karl-Georg-Haldenwang-Schule die Szenen auf.

Mit vereinten Kräften hievten Kinder und Pädagogen zunächst die Schaufensterpuppen in den hölzernen Stand, der am Samstag und Sonntag den Stall darstellt, in dem Jesus geboren wurde. Und dann förderten sie die Bekleidung für Maria und Josef sowie die Heiligen drei Könige zutage. Während das Elternpaar mit damals typischen Stoffen eingekleidet wurde, erhielten die Könige glänzende Gewänder. Natürlich auch Turbane und Krone, um den Status und die Herkunft aus dem Orient zu repräsentieren.

Das Kamel, mit dem sie ihren Weg zur Krippe bestritten hatten, fehlt in der Darstellung nicht. "Das haben wir ausgesägt, geschliffen und bemalt und ein Sattelkissen angebracht", erzählten die Schüler. Die Futterkrippe, die dem Jesuskind als Bett dient, stand bereits zur Verfügung, ebenso der Stern von Bethlehem.

Diese große Krippe ist das Ergebnis monatelanger Näh- und Bastelarbeiten, die auf eine Idee von Tourismusmanagerin Franziska Krause zurückgeht. "Die Stadt hat die Schaufensterpuppen erworben und bei uns angefragt, ob wir uns eine Mitarbeit am Projekt vorstellen können", so Iris Prießnitz von der Anregung kurz nach den Sommerferien. Seither haben 13 Kinder täglich an der Fertigstellung gearbeitet. "In der Schule hatten wir genug Stoffe, die wir uns dafür ausgesucht haben", erzählte eine Schülerin. Die zwölfjährige Geraldine hat bei diesem Projekt sogar das Nähen von Hand und mit der Maschine gelernt.

Fehlendes Material wurde hinzugekauft. Doch, so Prießnitz am Beispiel der Schuhe, die aus Pappe und Schnürsenkel entstanden, waren die Beteiligten auch findig und behalfen sich mit Dingen, die in der Schule oder zuhause lagen. Bevor die Schaufensterpuppen in die Gewänder gekleidet wurden, probierten sie die Schüler an. Und Pfarrer Ulrich Holland erhielt von seinen Konfirmanden eine Puppe, die das Jesuskind darstellt.