Uwe Harder (links), Schulleiterin Ilse Dieterle und Rolf Dietz organisieren die 30. Auflage der Preisbinokels und Preisskat-Turniere. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Erfolgsidee: Angebot der Kreissonderschule feiert 30. Geburtstag

Von Steffi Stocker

Bad Teinach-Zavelstein. Mit den Preisturnieren für Kartenspieler zugunsten der Sommenhardter Karl-Georg-Haldenwang-Bildungsstätte (KGH) ist den Initiatoren vor 30 Jahren ein Glücksgriff gelungen. Seit vielen Jahren sind die beiden letzten Samstage im Januar fester Bestandteil im Terminkalender der Binokel- und Skatspieler. Die Idee zu diesen Turnieren feiert ihren 30. Geburtstag, sie geht auf Rolf Dietz und Uwe Harder zurück.

Hilfe für Freizeiten

Selbst begeisterter Skatspieler und 1987 Elternbeiratsvorsitzender in der KGH-Schule, regte Dietz ein entsprechendes Turnier an. "Außerdem sollte mit dem Erlös etwas für die Freizeiten und den Bedarf der Schule ermöglicht werden", so der Nagolder. Ohne Hilfe von Sponsoren sei es heute fast nicht mehr möglich, Reisen durchzuführen, weiß der als Vorsitzender der Lebenshilfe Nagold engagierte Initiator. "Mit dieser Idee ist es gelungen, ein super Polster für unsere Schullandheimaufenthalte zu sichern. Die Sorgen, sich das auch leisten zu können, sind dadurch geringer geworden", ergänzte Schulleiterin Ilse Dieterle.

Und die Idee kam an, wie die beiden Gründer des Turniers anhand kontinuierlich steigender Teilnehmerzahlen darstellten. "Für das Skatturnier hatten wir die Clubs in der Umgebung direkt angesprochen sowie in den Gemeinden und Vereinen für das Binokelspiel geworben", erzählte Harder, ehemaliger stellvertretender Schulleiter, von den Anfängen. Der Hinweis zur Vergabe des Turniererlöses habe zudem weitere Sympathisanten gebracht. "Karl Ohngemach, Organisator des Kreisbinokel-Turniers auf Vereinsebene, begann, je Spieler einen Euro für unseren Förderverein abzuzweigen", freute sich Harder über die Empathie, die andere, Kartenturniere spielende Vereine über viele Jahre gezeigt hatten.

Gestärkte Selbstständigkeit

Der Erfolg des ersten Turniers war der Auslöser dafür, in Sommenhardt mit Schullandheim-Aufenthalten zu beginnen. "Wir haben den Unterricht nach draußen verlegt, um die Selbstständigkeit unserer Schüler zu fördern", so Harder. Dabei sei es bis heute wichtig, dass alle Schüler mitfahren könnten, verwies er auf die Unterstützung von Familien mit Zuschüssen. "Außerdem hat es große Bedeutung für die Klassengemeinschaft, die vom Elternhaus losgelösten Lernfelder gemeinsam zu erfahren", sagte Dieterle.

Aus Anlass des bevorstehenden 30. Turniers war es ihr ein Anliegen, den Initiatoren Anerkennung zu zollen. Jedes Turnier sei ein Stück Öffentlichkeitsarbeit, kämen doch Personen in die Schule, die sonst keine Berührung mit der Einrichtung hätten und so nebenbei von den Gegebenheiten hören.

Die Schüler sorgen für die Bewirtung der kartenspielenden Gäste, und zahlreiche Eltern rühren die Werbetrommel, um Preise für das Turnier zu erhalten. "Wir sind gespannt darauf, was uns diesmal erwartet", so Harder zur Unterstützung der Turnieridee durch Firmen, Handwerk und Gastronomie. Informationen gibt es über die KGH-Schule, Telefon 07053/83 83.