Schon am Gasthausschild der Krone (rechts) lässt sich erkennen, wer der Gastgeber ist. Relaxen am Pool steht im Hotel Lamm auf dem Programm (links oben). Das Wanderheim des Calwer Schwarzwaldvereins (links unten) wurde im Laufe der Jahre vom ersten zum dritten Betrieb der Berlins. Fotos: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Berlins Hotel KroneLamm besteht seit 25 Jahren / Im Wanderheim fing alles an / Heute ein Vier-Sterne-Haus mit 100 Mitarbeitern

Von Alfred Verstl

Bad Teinach-Zavelstein. Ein Vier-Sterne-Haus mit 62 Zimmern, 135 Betten und rund 100 Mitarbeitern sowie drei Restaurants – dazu hat sich in den vergangenen 25 Jahren das Hotel Berlins KroneLamm entwickelt. Begonnen hat alles, als die Restaurantfachfrau Gudrun Berlin und ihr Ehemann Rolf, Koch und Konditor, zum 1. März 1989 das Wanderheim des Schwarzwaldvereins Calw in Zavelstein gepachtet haben.

Um heute ein so großes Hotel zu führen, wurden Abteilungen gebildet. Allein zwei Hausmeister hat das KroneLamm beschäftigt, erzählt Rolf Berlin. Personalintensiv sei die Hotellerie geworden. "Der Gast will heute ein Rundum-Programm mit vielerlei Aktivtäten, einem umfassenden Wellness-Angebot und Ruheräumen. Der Platzbedarf steigt, auch in den Zimmern. Insgesamt gilt: Ein Hotel der Vier-Sterne-Kategorie muss heute mehr bieten als Essen, Trinken und Zimmer, erläutert der Hotelier.

Und dazu braucht es Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren. Und da freut sich das Ehepaar, dass dies in ihrem Haus der Fall ist. "Heute ist das ein Drei-Schicht-Betrieb, der in der Nacht nur wenige Stunden zur Ruhe kommt", erläutert Gudrun Berlin.

Im Laufe der 25 Jahre mussten immer wieder mutige Entscheidungen getroffen werden. Und das heutige Ergebnis zeigt, dass die Berlins stets das Richtige getan haben.

Das war nicht immer leicht. Nachdem sich Rolf Berlin im Wanderheim schnell einen guten Ruf erkocht hatte, wollte man erweitern, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Das Risiko war dem Schwarzwaldverein zu groß.

Das Wanderheim wurde aufgegeben, die Familie wollte jedoch in Zavelstein bleiben. Damals stand das Gasthaus Krone leer. Der damalige Besitzer wollte verpachten, Berlins wollten kaufen. Dass dieser Weg letztlich beschritten werden konnte, ist, so Rolf Berlin, auch ein Verdienst des damaligen Bürgermeisters Werner Krauss.

Die "Krone" verfügte damals über sieben Zimmer. Das war auf Dauer zu wenig. Und so wurde 1997 zu einem entscheidenden Jahr. Die Erweiterung um elf Doppelzimmer war der Durchbruch. Rezeption und die bei den Gästen später so beliebte Kaminstube kamen hinzu. Es war der Schritt vom Gasthaus zum Hotel, das als Drei-Sterne-Superior-Haus eingestuft wurde.

Weiter ging es Schlag auf Schlag. Nur zwei baufreie Jahre (1996 und 1998) hat es in der Geschichte des Unternehmens gegeben. 1999 erfolgte die Übernahme des gegenüber liegenden Hotels Lamm. Renovierung, neue Balkone, Ausbau des Gartens, Tagungs- und Wellness-Räume folgten.

Die Brandkatastrophe 2002 war ein dramatischer Einschnitt für die Familie. Man entschied sich letztlich, das "Lamm" wieder aufzubauen. Nicht zuletzt, weil die Kinder Franz, Roland und Elisabeth damals schon signalisiert hatten, dass sie das Unternehmen weiterführen wollen.

Alle Geschwister sind heute im Betrieb. Die beiden Brüder haben die "Krone" auf eigene Initiative zum Gourmet-Restaurant entwickelt. Das war kein leichter, aber letztlich ein erfolgreicher Weg. Franz Berlin hat sich einen Michelin-Stern und 17 Punkte im Gault Millau erkocht.

2005 wurde das Wanderheim zurück gepachtet. Der ursprünglich erste wurde dann zum dritten Betrieb, dessen Integration anfangs nicht einfach war. 2007 folgte die Sonnenstube im "Lamm", ein weiterer wesentlicher Ausbau wurde 2011 vorgenommen. Und die nächsten Pläne liegen schon in der Schublade. Denn die Ansprüche der Gäste steigen und verändern sich ständig.