Ruhestand: Karl-Georg-Haldenwang-Schule verabschiedet Rolf Dahle
Bad Teinach-Zavelstein (sst). Eine Popcorn-Maschine wird die Lehrer und vor allem Schüler an Rolf Dahle erinnern. Die schenkte der Hausmeister nämlich der Karl-Georg-Haldenwang-Schule (KGHS) zum Abschied.
Der beliebte Ansprechpartner in der Einrichtung für geistig behinderte Schüler geht in den Ruhestand. "Eine Ära geht zu Ende, und es ist uns jetzt noch gar nicht vorstellbar, dass er nach den Ferien nicht mehr da sein soll", sprach Schulleiterin Ilse Dieterle allen Beteiligten aus dem Herzen. Zuvor hatte Carola Knecht, Leiterin der Abteilung Schulen und Kultur im Landratsamt, ihn ganz offiziell aus seinem Amt entlassen.
"Die Akte spiegelt nicht ansatzweise wider, was sie für die Schule sind", sagte sie über Dahle. Um alles vor Ort so umsetzen zu können, wie er es wollte, hatte der scheidende Hausmeister mit Beginn seiner Aufgaben im Juli 2003 ein "Riesenspektrum an Seminaren absolviert", berichtete Knecht.
Neben den klassischen und oft technischen oder baulichen Aspekten seiner Arbeit bot Dahle den Schülern der KGHS auch immer Möglichkeiten für ein Praktikum. "Sie werden schwer zu ersetzen sein", sagte die Vertreterin des Landkreises Calw, der Träger der Einrichtung ist.
Mögliches Wiedersehen an Nordsee
"Er hat die Stelle geprägt und war mehr wie ein Hausvater, der uns mit Leib und Seele verbunden ist. Er mag die Schüler und sie mögen ihn", fasste Dieterle seine Bedeutung zusammen. Dahles Ruhe, Lösungsorientierung und vor allem die Haltung, dass Menschen wichtiger sind als Material, zeichneten ihn aus. "Vielleicht werden wir in fünf Jahren unseren Schullandheimaufenthalt an der Nordsee verbringen, wo er gerne ein Kiosk betreiben möchte", deutete sie ein mögliches Wiedersehen mit dem beliebten Hausmeister an.
Die KGHS verabschiedete auch ihre FSJler sowie Krankengymnastin Gabriele Etzel. Im Vorfeld feierte die Schulfamilie eine Premiere. Denn erstmals wurden in der Einrichtung Streitschlichter ernannt. "Sechs Schüler haben sich in den vergangenen Wochen dafür ausbilden lassen und fleißig und mutig trainiert", berichtete Sozialarbeiterin Sandra Epp und verlieh Mike, Vayda, Jennifer, Leon, Niklas und Jan ein Zertifikat.