Mit Wohnungen im Gebäudekomplex an der Rathausstraße ist die Stadtverwaltung für kommende Zuweisungen von Flüchtlingen gewappnet. Sie muss dann allerdings für weitere Unterbringungen privaten Wohnraum suchen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde für Flüchtlingsunterkünfte gewappnet / Stadtverwaltung sucht mittelfristig privaten Wohnraum

Von Steffi Stocker

Bad Teinach-Zavelstein. Mehrfach wurde sowohl landesweit als auch auf Kreisebene deutlich, dass die zu erwartende Flüchtlingswelle weit größer als angenommen ist. Im Bad Teinach-Zavelsteiner Gemeinderat war die Anschlussunterbringung ein Thema.

"Wir müssen uns darauf einstellen, bis Ende nächsten Jahres 40 Personen aufzunehmen", informierte Bürgermeister Markus Wendel das Gremium über aktuelle Zahlen. Gleichzeitig machte er aber klar, dass die Stadt für die beiden anstehenden Zuweisungen gewappnet sei.

In einer Dachgeschosswohnung in Sommenhardt hätten demnach bereits vier Asylbewerber Unterkunft gefunden. "In den Gebäuden in der Rathausstraße stehen zudem gute und große Wohnungen zur Verfügung", erinnerte er an weitere Möglichkeiten in der Nachbarschaft des Verwaltungssitzes. Die Kommune hat im vergangenen Jahr das Gebäudeensemble erworben, um längerfristig auf eine städtebauliche Entwicklung an der Kreuzung reagieren zu können.

"Danach sind unsere Kapazitäten allerdings erschöpft, und wir machen uns jetzt schon auf die Suche nach privaten Mietwohnungen für die Anschlussunterbringung", sagte Wendel. Die Bereitstellung solcher Kapazitäten sowie die finanzielle Umsetzung seien eine große Herausforderung, es führe aber kein Weg an dieser Pflichtaufgabe vorbei.

Deshalb werde auch die große Grundsolidarität, die in der Bevölkerung für Flüchtlinge herrsche, sehr geschätzt. "Es ist die dritte Flüchtlingswelle, die wir erleben. Aber die derzeitige ist mit den beiden vorherigen nicht vergleichbar", ergänzte der Bürgermeister. Er weist auf die hohe Akzeptanz des Schutzstatus, den Asylbewerber genießen, hin. Die Hintergründe dafür sind hinlänglich bekannt. Kämmerer Volker Mönch, Ansprechpartner für die Anschlussunterbringung, erkennt einen reibungslosen Ablauf aller bisherigen Aktionen sowie ein unproblematisches Miteinander.