Dean Barton (von links) tourt mit seinen Bandkollegen Graham Kearns und Andy Whelan um die Welt. Foto: Rio Showservice Foto: Schwarzwälder-Bote

Interview: "Spirit of Smokie" geben Konzert in Bad Teinach-Zavelstein / Sohn als Frontsänger

Die Band "Smokie" erlangte in den 1970er-Jahren mit Liedern wie "Living next door to Alice" Weltruhm. Nach dem Tod von Alan Barton wurde es ruhig um die Band. Nun steht sein Sohn mit den größten Hits von "Smokie" auf der Bühne.

Sie waren gerade auf Tour: Wo sind Sie überall aufgetreten?

Auf der aktuellen Tour veranstalten Sie viele "Unplugged"-Konzerte. Was mögen Sie daran?

Ich mag große Konzerte und ich liebe es, während der Sommermonate auf Festivals zu spielen. Es hat aber auch etwas Besonderes, an kleineren Orten aufzutreten. Ich denke, dort haben die Leute ein vertrauteres Gefühl. Ich behaupte nicht, dass wir da sitzen und die ganze Nacht Liebeslieder spielen! Alle unseren akustischen Auftritte enden rockig mit einer großartigen Stimmung!

Welches ist Ihr liebster Smokie-Song?

Ich mag es "Wild Angels" zu singen, ich mag "Pass it around"...ich denke die Songs sind alle sehr gut geschrieben.

Wie fühlt es sich an, immer mit Ihrem Vater verglichen zu werden?

Die Leute werden mich immer mit meinem Vater vergleichen, vor allem weil ich Smokie-Songs singe und unsere Stimmen ziemlich ähnlich klingen. Im Großen und Ganzen habe ich immer positives Feedback von allen bekommen, die auf Konzerten waren. Also mache ich einfach weiter mit dem was ich tue. Wenn alles gut geht werden wir unser Album mit Original-Titeln Ende März fertig haben. Dann wird es noch mehr zu vergleichen geben (lächelt).

Wann haben Sie angefangen Musik zu machen? Hat Ihr Vater es Ihnen beigebracht?

Mein Vater hat mir Akkorde auf der Gitarre gezeigt, als ich noch sehr jung war. Er hat mir gezeigt, wie man Lieder schreibt, als ich ein Teenager war, nahm mich mit in Tonstudios, hat mir beigebracht wie man Songs aufnimmt und noch viel mehr.

Gibt es eine Erinnerung an Ihren Vater, an die Sie besonders oft denken?

Er war ein großartiger Vater und ich vermisse ihn sehr. Ich habe so viele schöne Erinnerungen an ihn. Einmal bin ich mit ihm auf eine "Oldies-Tour" gegangen und er hat mich zu sich auf die Bühne geholt. Ich war ungefähr 15 Jahre alt – das gibt’s irgendwo auf einem Video. Das Konzert war in Ulm – ich habe gehört, das ist gar nicht so weit weg von Bad Teinach!

Wie hat es sich angefühlt, als Sie das erste Mal mit ihrer Band auf die Bühne standen?

Das erste Konzert mit der Band war ein Auftritt zur Erinnerung an meinen Vater. Es war ein gutes Gefühl und ein schöner Auftritt. Als dann später "Spirit of Smokie" geboren war, haben wir bei einem Festival in Berlin gespielt. Vor 8000 Leuten! Ich fand das großartig. Der aufregendste Auftritt war in Russland: Ich hatte erst eine Handvoll Auftritte mit "Spirit of Smokie" und niemand hat mir gesagt, dass dort 20 000 Leute sein werden! Ich habe das fünf Minuten, bevor wir auf die Bühne gegangen sind, herausgefunden. Das Konzert war auf einem riesigen Platz und beim Soundcheck sind dort gerade einmal zehn Leute herumgehangen. Ich wäre vor Schreck beinahe tot umgefallen als ich die vielen Leute sah, aber es war toll. Es hat gerockt!

Wie sehen die Zukunftspläne für die Band aus?

Die Zukunft sieht rosig aus für die Band. Wir haben uns dieses Jahr daran gemacht, gemeinsam Lieder zu schreiben. Im März haben wir uns eine Weile "Tour-frei" genommen, um ins Studio zu gehen. Wir haben auch viele tolle Auftritte über das ganze Jahr verteilt. Es wird ein tolles Jahr!   Die Fragen stellte Bianca Rousek