Der neue Mannschaftstransportwagen wird multifunktional für die Brandschutzkräfte, die Jugendfeuerwehr und Alterswehr in Rötenbach eingesetzt. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehrfahrzeug bei Hocketse übergeben / Rötenbach erhält gut ausgestatteten Mannschaftstransportwagen

Von Steffi Stocker

Bad Teinach-Zavelstein/Rötenbach. Bei der Feuerwehrhocketse strahlten die Brandschutzkräfte mit der Sonne um die Wette. Und das nicht nur, weil ihnen hervorragendes Sommerwetter beschert wurde. Sie erhielten auch ein neues Fahrzeug.

Nach 43 Jahren wurde das Tragkraftspritzenfahrzeug der Abteilung, das seinen Dienst einst in Emberg startete und mit der Fusion nach Rötenbach wechselte, in den feuerwehrtechnischen Ruhestand versetzt, so Bürgermeister Markus Wendel.

"Es ist ein Baustein in der Sicherheitsarchitektur unserer Stadt", bekräftigte er den besonderen Moment nicht nur für die Einsatzabteilung, sondern auch die Bevölkerung.

Künftig steht mit dem neuen Mannschaftstransportwagen MTW ein Multifunktionsfahrzeug zur Verfügung, das vielseitige Aufgaben erfüllen kann. "Mit der Ausstattung sind wir außerdem für Veränderungen in den Anforderungen der kommenden Jahre gewappnet", betonte Kommandant Werner Kalmbach.

Denn der, auf Basis eines Crafters realisierte MTW kann neben dem Transport der Brandschutzkräfte zum Einsatzort auch für die Jugendfeuerwehr und Alterswehr genutzt werden. "Zudem lässt er sich bei einer Großschadenslage als Zentrale für die Führungsgruppe nutzen", erklärte Kalmbach. Deshalb wurden sechs Sitzplätze im rückwärtigen Innenraum gegenüber angeordnet und mittig ein klappbarer Tisch installiert. Zudem ersetzen sogenannte B-Schlauch-Behälter die bisherige Haspel und ermöglichen durch die Mitführung den schnellen Aufbau einer 120 Meter langen Wasserleitung. Integriert in einem Wechselladesystem, sei die Beladung ausbaufähig, beispielsweise mit Schnittschutzausstattung. Zwei Pressluftflaschen für den Einsatz unter Atemschutz, Stativ und Strahler für Beleuchtung sowie fünf faltbare, beleuchtete Pylonen zur Verkehrsleitung runden die Ausstattung ab. "Es ist ein ausbaufähiger Allrounder, den wir bewusst als 3,5-Tonner gewählt haben, damit er mit normalem Führerschein zu fahren ist", sagte der Kommandant. In diesem Zusammenhang würdigte nicht nur er die Zusammenarbeit mit Torsten Ziegler von der Firma Schäfer in Oberderdingen, die den MTW ausstattete. "Wir sind froh, dass die Verantwortlichen den stärkeren Motor favorisiert haben", freute sich Abteilungskommandant Martin Schwämmle über den 120-kW-Motor.

"Der technische Fortschritt kommt in diesem Fahrzeug zur Geltung und hat Bedeutung für das Ehrenamt bei der Feuerwehr", unterstrich Wendel, wie wichtig es sei, den Feuerwehrleuten zeitgemäße Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. Für die Gesamtkosten von 62 000 Euro erhält die Stadt einen Landeszuschuss in Höhe von 12 000 Euro. Allerdings brauchten die Brandschutzkräfte etwas Geduld, da der Zuschlag der Förderung erst im Nachrückverfahren der zweiten Antragstellung gewährt wurde. "Mit dem MTW wurde eine gute Lösung realisiert, die innovative Ideen verwirklicht und Zukunftsfähigkeit abbildet", resümierte Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide. Er zollte der ehrenamtlichen Gemeinschaft in Reihen der Feuerwehr Respekt und Anerkennung für das Engagement, sich in die Ausstattung des Fahrzeugs einzubringen.