Das Bürgermobil fährt weitere zwei Jahre. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Bad Teinach-Zavelsteiner Gremium will Projekt mehrheitlich fortsetzen

Von Christoph Bay

Bad Teinach-Zavelstein . In der jüngsten Sitzung des Bad Teinach-Zavelsteiner Gemeinderats fiel die Entscheidung über eine Fortsetzung des Projekts Bürgermobil. Dabei nannte Bürgermeister Markus Wendel einige Umstände, die dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) das Leben schwer machen würden: "Vor allem der Schülerverkehr als wirtschaftliche Säule der Firmen wird geringer. Deshalb müssen wir das Bürgermobil noch besser vom Centroangebot abgrenzen."

Wendel möchte mit dem Bürgerauto niemand in die Quere kommen. Es soll ein Angebot der Stadt an Personen sein, die nicht mehr so mobil wie jüngere Leute sind: "Zu etwa 90 Prozent entsprechen unsere Beförderten auch dieser Zielgruppe." Die Centroebatte werde derzeit geführt, sie habe aber mit dem Bürgermobil nichts zu tun.

Der Bürgermeister erinnerte das Gremium daran, dass seit Mai 2014 diese Einrichtung nicht nur die Mobilität älterer Menschen deutlich verbessere, sondern auch die Kontaktfreudigkeit der Bevölkerung merklich anhebe. Wendel: "Die Angaben der Beförderten sowie der Fahrer bestätigen dies ausdrücklich."

Dass der ÖPNV diese Möglichkeiten, die das Bürgermobil bietet, zu einem akzeptablen Preis oft gar nicht leisten kann, zeigt, dass Bürgerautos keine Konkurrenz für den ÖPNV sind, sondern ein im ländlichen Raum unerlässliches Beförderungsmittel.

Gemessen an den Vorteilen ist dieses Mobilitätskonzept ökonomisch sinnvoll und dazu wirtschaftlich von der Stadt Bad Teinach-Zavelstein tragbar. Der Betrieb führt pro Jahr zu einem Aufwand von 11 000 bis 13 000 Euro. Wendel ergänzte: "Es muss uns bewusst sein, dass dieses Projekt nur dann erfolgreich sein kann, wenn sich stets ehrenamtliche Fahrer zur Verfügung stellen."

Die Abstimmung über die Fortführung für zwei Jahre ergab bei einer Gegenstimme ein klares Votum dafür.