Junge Chöre aus der Region stimmen Publikum auf Weihnachten ein / Besucher singen gerne mit
Von Bettina Bausch
Bad Teinach-Zavelstein. Der Residenzsaal des Hotels Therme war am Samstagabend weihnachtlich geschmückt und in ein sanftes Dämmerlicht getaucht. Nur Kerzen an den Seiten des festlichen Saales und am Weihnachtsbaum brannten. So entstand schon für das Auge eine adventlich-weihnachtliche Stimmung.
"Wir suchten nach etwas Neuem, und ich kam mit Dieter Haag überein bei Kerzenschein junge Chöre zum Advent singen zu lassen", so Hotel-Geschäftsführer Christian Scheidt. Gleich vier junge Chöre aus der Region hatten sich zusammengetan und stimmten die Besucher des Abends mit traditionellen sowie auch moderneren Liedern auf die Advents- und Weih- nachtszeit ein.
"Im Schein der Kerzen" war dann auch folgerichtig das Motto, unter dem die Grundschule Zavelstein, der Nachwuchschor der Aurelius Sängerknaben Calw sowie der Mädchenchor ARTEvocale und das Männer-Gesangsensemble des Liederkranzes Concordia Calw (LiCo) ein festliches, niveauvolles Konzert darboten.
Den Auftakt machten der Zavelsteiner Kinderchor unter der Leitung von Beate Stahl-Erlenmaier und die kleinen Aurelianer mit Dirigent Bernhard Kugler. Schnell hatten sich die Jungen und Mädchen mit einem musikalischen Reigen traditioneller Gesänge und neuerer Kompositionen in die Herzen der Musikfreunde gesungen. Auch wenn derzeit noch kein Schnee liegt, das gemütvolle "Leise rieselt der Schnee" kam trotzdem beim Publikum hervorragend an. Die Kinderchöre sangen mal getrennt und dann wieder zusammen.
Besonders viel Beifall gab es beim Singspiel "Großer Stern, was nun?" und bei Bernhard Kuglers stimmungsvoller Vertonung "Ach, wann kommen jene Stunden?". Die Schülerin Helen Buck glänzte mit einer frühbarocken Blockflöten-Soloeinlage und wurde dabei von Kugler am Piano begleitet.
Erstklassige Gesangsdarbietungen gab es dann auch im zweiten Teil des Abends. Die Mädchen von ARTEvocale sangen unter der Leitung von Werner F. Gann mit glockenreinen, engelhaften Stimmen auf äußerst hohem Niveau. Es waren in erster Linie bekannte Advents- und Weihnachtslieder wie "In dulci jubilo" oder "Was soll das bedeuten?", die warm und strahlend erklangen.
Pattrick Dittrich (Violine) und Natalie Billes (Klavier) präsentieren mit "Tarantelle" aus Igor Strawinskys "Suite italienne Serenata" – ein bezauberndes instrumentales Zwischenspiel.
Das preisgekrönte Männergesangsensemble "CalvVoci" bot dann sicher intoniert frischen, exzellenten Gesang unter der Leitung ihres Dirigenten Philipp Klahm. So erklang mit dem stimmungsvollen "Benedicamus" von Hans-Jörg Kalmbach ein ausgezeichnet interpretierter Chorsatz. Warm und harmonisch sowie mit besonderer Ausdrucksgestaltung wurden zudem drei Madrigale von H. Hermann vorgetragen. Geradezu unter die Haut ging dann A. Hammerschmidts vielstimmige Komposition "Machet die Tore weit", das von den beiden LiCo-Chören einfühlsam interpretiert wurde. Einen markanten Schlusspunkt setzte Georg Friedrich Händels "Tocher Zion", bei dem auch die Besucher kräftig mitsangen.
Das Publikum spürte den besonderen Reiz der Darbietungen, der durch die Vielfalt der Lieder in die ganz unter- schiedlichen Klangfärbungen bei einzelnen Chören entstanden war und belohnte die jungen Sänger mit lange anhaltendem, be- geisterten Applaus.