Gerda Beutel, alias Emma G. Horn, veröffentlichte den Fantasy-Roman "Dyluna und die versteinerte Seele" und gibt am 12. November in Stammheim eine Lesung. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Literatur: Gerda Beutel veröffentlicht ersten Fantasy-Band

Von Steffi Stocker

Bad Teinach-Zavelstein. Die zwölfjährige Lissy hat es nicht leicht bei Stiefvater und Stiefschwester, zumal ihre Mutter sehr krank ist. Als sie aber mit ihrem Kater sprechen kann und ihre Freundin gar nicht erstaunt darüber ist, nimmt ihr Leben eine mystische Wendung.

In der Geschichte um das Mädchen spielt zudem ein Lavastein, den Lissy einst von ihrer Tante zur Aufbewahrung erhalten hatte, eine große Rolle. Zunächst unbemerkt von der Schülerin, hält er eine magische Verbindung zu ihr aufrecht.

Neugierig macht sich die Jugendliche auf die Suche nach Zusammenhängen, die sie auf die Spur ihrer Vorfahren und damit in die mystische Parallelwelt Arkoba lenken. Lissy lernt wohlgesonnene Lebewesen sowie gefährliche Gestalten kennen und bestreitet mit ihren beiden Freunden manches Abenteuer.

Jugendliche bewältigtschwierige Aufgaben

Immer wieder muss sie Aufgaben alleine bewältigen und hat eine besondere Stellung im Leben von Arkoba, die nicht jedem gefällt und Gefahren birgt. Hexen, Vulkane, Drachen, Bestien, Geister und Gespenster spielen darin eine zentrale Rolle.

"Dyluna und die versteinerte Seele" nimmt die Leser mit auf eine Reise zwischen Alltag und Fantasy. Neben der aufgeschlossenen Meinung, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als nur die Realität des Zeitalters, bringt der Roman eine große Wertschätzung gegenüber der Natur zum Ausdruck. Bäume werden beispielsweise zu Helfern für das Mädchen.

Für Emma G. Horn war allerdings ihre Leidenschaft für Steine der Auslöser. "Es nahm vor mehr als 20 Jahren bei meiner Freundin auf Sizilien seinen Anfang", erzählte die Autorin im Gespräch mit unserer Zeitung über den Gegensatz der dort vorherrschenden Landschaft zum hiesigen Nordschwarzwald. Dennoch entstand ihr Erstlingswerk auf der Anhöhe in Schmieh.

In den frühen Morgenstunden, wenn der Tag die Nacht verdrängt, fügten sich die Erlebnisse zusammen. Auf Spaziergängen im Wald und über die Felder nahmen die einzelnen Teile Konturen an. "Überall in der Wohnung sind Steine aus der Ätna-Umgebung zu finden und draußen ein ganzer Brunnen daraus", macht sie den Brückenschlag zwischen beiden Regionen. Speziell diese Steine haben für sie etwas Magisches. "Sie können nicht von dieser Welt sein", verweist sie auf die Wurzeln ihres ersten Buches, das 630 Seiten Spannung verspricht.

Pseudonym zu Ehren der Großmutter

Und dieses veröffentlichte Gerda Beutel unter einem Pseudonym zu Ehren ihrer Großmutter. Den Schülern des Maria von Linden-Gymnasiums ist Beutel als Lehrerin für Naturwissenschaften bekannt. "Manchmal sind Grenzen einfach nicht mehr erklärbar", sagt sie verschmitzt. Und schon ist Band zwei im Entstehen, zumal ein Baum sich umsonst opferte, als die Hexe Skirra mit dem Drachen kämpfte.

Eine Lesung mit Auszügen von "Dyluna und die versteinerte Seele" findet am Donnerstag, 12. November, ab 19.30 Uhr in der Bücherei im Rathaus Stammheim statt. Dort und im Bama-Verlag, den Beutels Söhne gründeten, ist das Buch erhältlich.