Bis zu 20 Flüchtlige könnten der Gemeinde zugeteilt werden. Symbolbild: ©  bettysphotos / Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Flüchtlinge: Amtsleiter informiert Gemeinderat über aktuelle Situation

Benjamin Geigl, Leiter des Amts für Migration und Flüchtlinge beim Landkreis, stellte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Bad Rippoldsau-Schapbach die aktuelle Flüchtlingssituation vor. Der Gemeinde würden wohl 15 bis 20 Personen zugeteilt, sagte Geigl.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Bürgermeister Bernhard Waidele hatte Geigl dazu eingeladen, um zu erfahren, auf was man sich in der Gemeinde einzustellen habe.

Im ersten Quartal dieses Jahres seien noch 400 Flüchtlinge in den Kreis gekommen, sagte Geigl. In den weiteren Quartalen habe die Zahl der neuen aber deutlich abgenommen. 250 Personen hätten inzwischen eine Anerkennung als Flüchtling erhalten, für diese werde eine Anschlussunterbringung notwendig. Mittelfristig rechne sein Amt mit weiteren 250 Menschen, denen ein sicheres Bleiberecht zugesagt werden dürfte.

Konkret hieße dies für die Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach, dass man mit einer Personenzahl von 15 bis 20 anerkannten Flüchtlingen zu rechnen habe. Zur Anschlussunterbringung werden zunächst Privatunterkünfte gesucht. Man hoffe sehr, dass sich Anbieter finden, die bereit sind, Flüchtlinge aufzunehmen, sagte Geigl.

Endgültige Zahlen könne er aber noch nicht nennen. Es sei unklar, wie sich die politische Situation in Syrien, dem Iran und dem Irak entwickle. Auch die Frage nach dem Familienzuwachs sei weiterhin ungeklärt, so Geigl.

Gemeinderat Ulrich Krauth (CDU) erkundigte sich in diesem Zusammenhang, ob es eine finanzielle Unterstützung oder Fördergelder für diejenigen gäbe, die bereit sind, Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Dazu konnte Geigl keine konkreten Angaben machen. Eine entsprechende Zusage des Landes sei noch nicht erfolgt.

Hauptamtsleiter Clemens Walter gab zu bedenken, dass in der Gemeinde keine Wohnungsleerstände gemeldet seien. Letztlich appellierte Geigl eindringlich an alle Bewohner der Kommune, Neuankömmlingen freundlich entgegen zu kommen und mitzuhelfen, damit die Integration gelinge.

Zu erwarten seien überwiegend junge, engagierte Menschen, oft Familien mit Kindern, die bereit seien, selbst für ihren Unterhalt zu sorgen, und die bereits eine Arbeitsstelle gefunden haben. Auch stünde das Amt für Migration zur Unterstützung bereit, sagte Geigl.