Matthias Jung hatte auch bei seinem sechsten Gastspiel im "Jungen Alban" die Lacher auf seiner Seite. Foto: Weis Foto: Schwarzwälder-Bote

Matthias Jung berichtet aus Hüffelsheim

Von Wilfried Weis

Bad Rippoldsau-Schapbach. Bereits zum sechsten Mal war der Comedian und Kabarettist Matthias Jung aus Hüffelsheim im Schapbacher Bistro "Junger Alban" zu Gast – und hatte wieder die Lacher auf seiner Seite.

Der 37-jährige Komiker, in Bad Kreuznach geboren, stellte nicht nur sein Heimatdorf Hüffelsheim im Hunsrück vor, sondern auch Teile seines neuen Programms "Generation Teenietus – Pfeifen ohne Ende", das sich der Jugend von heute widmet.

Der Comedian schaffte es abermals, die zahlreichen Zuhörer stetig am Lachen zu halten – etwa beim Bericht von seiner Erlebnisdusche, bei der Regentropfen aus der Brause kommen, oder als er den Zuhörern ans Herz legte, im Sommer ja keine "Capri-Sonne" zu trinken, um braun zu werden. Getränke scheinen ohnehin ein zentrales Thema im Leben von Matthias Jung zu sein. So sammeln sich in seinem Zimmer so viele Flaschen, dass wenn er sie zurückgibt, sein Vater mit dem Geld nach Teneriffa fliegen könnte. "Aperol Spritz" gebe es in Hüffelsheim noch nicht, dort heiße das immer noch "Mezzo Mix".

Auch seine Freundin komme aus Hüffelsheim, und doch sei er weder verwandt noch verschwägert mit ihr. Um ins Kino zu kommen, müsse man den weiten Weg nach Mainz antreten. Hüffelsheim, so Jung, sei eben nur ein kleiner Ort im Hunsrück, in dem man nur Kühe und einstellige Hausnummern kenne. Wer mit dem Bus anreist und vorne aussteigt, ist eigentlich schon wieder draußen aus dem Ort.

Matthias Jung erzählte auch von einer Begebenheit in München, wo er für sein Auto eine Woche lang neun Euro Parkgebühr pro Stunde zahlen sollte, und scherzte: "So viel war mein alter Opel Corsa noch nie wert." In einem modernen Hotelzimmer, in dem alles nur noch per Fernbedienung gesteuert wird, schaffte er es nicht, den Fernseher zu bedienen und musste statt Fußball "Rosamunde Pilcher" auf Holländisch angucken. Der Kabarettist war auch schon in London bei Prinz Charles. Was beide gemeinsam haben? "Wir wohnen noch bei unserer Mutter."

Auf spontane Zurufe aus dem Publikums reagierte Matthias Jung schlagfertig und professionell. Sein zweistündiger Auftritt war gespickt mit Ironie und herrlich authentisch. Dem üppigen Schlussbeifalls folgten mehrere Zugaben.

"Alban"-Wirt Tilo Lutz dankte Mathias Jung, der spätestens in zwei Jahren wiederkommen möchte, und auch der bedankte sich: "Ihr wart ein tolles Publikum."