Bernhard Waidele will einen kurzen, aber intensiven Wahlkampf führen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister verstärkt seinen Wahlkampf

Von Claus Wiegert

Bad Rippoldsau-Schapbach. Auch wenn die Indizien seit Längerem darauf hindeuteten: Von Ulrichs Krauths Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl in Bad Rippoldsau-Schapbach war Amtsinhaber Bernhard Waidele am Schluss dennoch überrascht.

Mehr noch: "enttäuscht", wie Waidele im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. Denn für ihn ist es ein "Missbrauch" des Themas Eingemeindung, wenn es im Bürgermeister-Wahlkampf platziert wird: "Eine Eingemeindung braucht zwei bis drei Jahre Vorlauf." Waidele und Krauth verbindet beide eine lange gemeinsame kommunalpolitische Wegstrecke. Und, so der Bürgermeister: "Wir kommen aus der gleichen Partei. Ulrich Krauth ist Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands, ich Vize." Waidele will einen "kurzen und intensiven" Wahlkampf führen. Eigene Veranstaltungen dazu hat der Schultes noch nicht terminiert, er will sie aber jedenfalls erst nach der Kandidatenvorstellung am Freitag, 6. März, anbieten.

Der 59-Jährige geht selbstbewusst in den Wahlkampf: "Ich bin seit 25 Jahren in der Kommunalpolitik – 17 Jahre als Gemeinderat und acht Jahre als Bürgermeister. Mich kennt man." Als Gemeinderat habe er maßgeblich die Ansiedlung der Ladenbaufirma Waidele betrieben, und auch bei der Ansiedlung des Raiffeisenmarkts zur Grundversorgung sei er federführend gewesen. Als Bürgermeister habe er den Bau des Alternativen Wolf- und Bärenparks Schwarzwalds, eingebettet in das "Tal der Tiere", mit vorangetrieben. Auch wenn man damals noch nicht gewusst habe, dass der Nationalpark Schwarzwald kommt: Es habe sich gezeigt, dass die Doppelgemeinde mit dieser Konzeption auf dem richtigen Weg ist. Das geplante Wildtierreservat nehme konkrete Formen an. Claus Schmiedel, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, sei ein "glühender Verfechter" des Projekts.

Zuversichtlich ist Waidele auch für die Zukunft der Schwarzwaldklinik in Bad Rippoldsau, die nun im vierten Jahr leer steht. Die Aspen Group als Eigentümerin habe den Preis für die Immobilie mittlerweile "realistisch" angesetzt. Es gebe einige Interessengemeinschaften und Einzelinteressenten, die den Gebäudekomplex kaufen wollen und Betriebskonzepte haben. Noch in diesem Jahr werde sich bei der Klinik etwas tun, meint Waidele, ohne den Mund zu voll nehmen zu wollen: "Ich bin kein Prophet, aber Berufsoptimist."