Bodo wurde von seinem Leiden erlöst. Foto: Stiftung für Bären Foto: Schwarzwälder-Bote

Braunbär Bodo folgt nach fünf Monaten Schwester Biggi in den Tod

Bad Rippoldsau-Schapbach. Das Team des Alternativen Wolf- und Bärenparks Schwarzwald in Bad Rippoldsau-Schapbach hat den Braunbären Bodo am Sonntagabend vergangener Woche von seinem langen Leiden erlöst.

Der Bär mit dem sensiblen Charakter hat mehr als eineinhalb Jahre lang gegen seine starke Arthrose angekämpft. Am Sonntagabend konnte er sich nicht mehr erheben, und seine Hinterhand zeigte keine Reaktion mehr. Bodo, der 2012 in den Alternativen Bärenpark Schwarzwald kam, folgt nach fünf Monaten seiner Schwester Biggi in den Tod.

Die beiden wurden zusammen mit ihrer Schwester Bea 1991 im Tierpark Luckenwalde geboren. Später vegetierten sie in der Lausitz auf 150 Quadratmetern Betonboden, wie das Parkteam mitteilt. Wenn sie ihren Blick hoben, sahen sie nichts als Steinmauern. Keinerlei Beschäftigung. Der Höhepunkt des Tages war, sich hinzusetzen und sich von den Tierparkbesuchern von oben herab mit Futter bewerfen zu lassen.

Die Nächte verbrachten die Bären hinter Gittern in engen Boxen. Bodo rieb sich dort so lange an den Gitterstäben, bis seine Stirn blutig war. Seine narbige Stirnfalte zeugte noch später davon. Das ständige, stundenlange im Kreis gehen in der Lausitz zog eine schwere Arthrose nach sich. Diese hatte sich in den letzten Jahren verschlimmert.

Im März vergangenen Jahres musste Bodo mit Schmerzmitteln versorgt werden, damit er in Bewegung blieb. Die einzige Alternative bei Arthrose. Das Team des Bärenparks um Parkleiter Bernd Nonnenmacher wird Bodo als einzigartigen Bär in Erinnerung behalten, wie es in der Mitteilung weiter heißt.