Die Zapfenmichel und Hexen im großen Gefolge in der Riebele-Gemeinschaft Bad Rippoldsau. Fotos: Schmid Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Riebelevereinigung geht in Bad Rippoldsau auf die Straße / Pfarrer zeigt sich im Gottesdienst närrisch

Einen farbenprächtigen Umzug bot die Riebelevereinigung am gestrigen Sonntag, der sich über die Fürstenberger Straße mit großen Getöse zum Kurhaus bewegte.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Den Besuchern präsentierten sich auf der Umzugsstrecke bei Sonnenschein über 150 Häs- und Maskenträger. Aber auch die Fußgruppen mit Wagen erhielten viel Beifall für ihre Ideen. Die Radaumusik aus Rippoldsau sorgte nicht nur mit dem Rippoldsauer Narrenmarsch für gute Laune und Stimmung. Die Tröpflehexen trieben so manchen Schabernack mit Umzugsteilnehmern. Wie in jedem Jahr boten die Kaffeetanten leckere Überraschungen an, waren spendierfreudig und warfen jede Menge Süßigkeiten in die Zuschauermenge. Angeführt wurde der närrische Lindwurm durch das Narrenschiff der Riebele, das bekundete, nach Köln zu fahren, denn dort gehöre das Festkomitee hin.

Kindertanz und Schnurrvorträge

Der große Umzugswagen, der mit Ziegen beladen war, trug ein Spruchband mit den Worten "D’ Ponnykiller, welle a Huus, aber im Adli wäre d’ Fundamenter us". Nicht verschweigen wollten die Narren den noch immer geschlossenen "Abenteuer"-Spielplatz, dessen Kletterwand gesperrt ist. Und auch hinter der Planung stehe ein Fragezeichen. Auf dem beschrifteten Umzugswagen stand: "In manchen Orten spielt man Golf, im Bad Rippoldsauer Holzwald rutschen die Kinder in die Wolf".

Nach dem Umzug gab es im Kurhaus erneut Jubel, Trubel, Heiterkeit mit der Radaumusik. Ein Kindertanz und Schnurrvorträge standen auf dem Programm.

Auch im Sonntagsgottesdienst in der Bad Rippoldsauer Pfarrkirche hatte Pfarrer Frank Maier mit einer "geschliffenen" Fasnetspredigt überrascht, und auch Organist Martin Schoch und Michael Weller (Saxophon) ließen heitere und beschwingte Melodien im Gottesdienst erklingen, wofür am Schluss es großen Beifall gab.