Konzert: Panflötenvirtuose Oscar Javelot tritt mit Frau und Bruder auf / Benedikt Weigmann am Klavier

Von Wilfried Weis

Bei seiner Live-Tour gastierte der Panflötenvirtuose Oscar Javelot in der Schapbacher Pfarrkirche. Die nur mit Kerzenschein beleuchtete Pfarrkirche war mit 250 Besuchern sehr gut gefüllt und es herrschte eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Pfarrer Frank Maier begrüßte die Besucher zum Lichterkonzert und betonte, dass das Licht ein Symbol des Lebens sei und das wahre Licht leuchte für alle Menschen. Tourist-Infoleiter Josef Oehler hatte das Lichterkonzert in der Schapbacher Pfarrkirche ermöglicht, nachdem Oscar Javelot schon zweimal auf dem Campingplatz Alisehof aufgetreten war.

Oscar Javelot, ein Panflötenvirtuose, Sänger und Komponist, zeigte verschiedenste Stilrichtungen bei seiner musikalischen Reise. Klassik, traditionelle Melodien, moderne Hits bis hin zu besinnlichen Eigenkompositionen spielte der Künstler in der Kirche. Dabei gelang es Oscar Javelot, der in St. Märgen lebt und mit bürgerlichem Namen Oskar Ankermann heißt, schöne Momente der Entspannung zu schaffen. Mit im Ensemble waren auch seine Frau und Sängerin Bettina Ankermann, die mit Charme, Ausstrahlung und einer beeindruckenden Stimme das Publikum in ihren Bann zog.

Sein Bruder Manfred Ankermann glänzte ebenso am Akkordeon und brachte zusätzlich noch eine schöne Klangfarbe in den Abend. Mit dabei war auch Konzertpianist Benedikt Weigmann, der die Stücke sehr gefühlvoll am Klavier begleitete und sein Können mehrmals unter Beweis stellte.

Klassische und russische Melodien

Das Lichterkonzert wurde mit einem Titel von Johann Sebastian Bach eröffnet und mit der "Träumerei" von Franz Schubert fortgesetzt. Sehr anspruchsvoll war das Lied "Wer nicht verliert, hat den Sieg nicht verdient". Neue Klangwelten gab es, als die beiden Brüder Oscar an der Panflöte und Manfred am Akkordeon gemeinsam auftraten. Dabei kamen russische Melodien zum Vortrag unter anderem auch das "Kalinka". Ein ganz besonderer Titel war "Gebt den Kindern eine Welt" mit Gesang und Klavier und das "Halleluja" mit Panflöte, Gesang und Klavier. Für dieses Stück gab es verdient viel Applaus.

Bei "El Condor Pasa" wurde auch das Publikum mit einbezogen. Beim Intermezzo von Franz Lehar im Walzerrhythmus konnten die Zuhörer träumen und genießen. Ein neuer Titel hatte Oscar Javelot mit "Zeig mir das Licht" im Programm, passend zum Lichterkonzert, das er zusammen mit Sängerin Bettina gekonnt dargeboten hatte.

Publikum fordert mehrere Zugaben

Akkordeonist Manfred Ankermann glänzte mit dem Solostück "Heinzelmännchens Wachparade". Er bekam dafür Sonderbeifall. Weitere Solostücke von Bettina Ankermann waren das geistliche Lied "Dir gehört mein Herz", "May it be" und "You raise me up". Mit dem Lied "Was wichtig ist, weiß ich erst heute" wollten sich die Künstler eigentlich verabschieden. Doch das Publikum stand auf, applaudierte stürmisch und forderte mehrere Zugaben. "Ich wollte nie erwachsen sein", "My Heart will go on" und "Can’t help falling in Love" spielten die Musiker am Ende noch.