Ralf Bernd Herdens neues Werk entstand aus einem Projekt mit Studierenden an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl, wo Herden als Dozent tätig ist. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Früherer Bürgermeister von Bad Rippoldsau-Schapbach schreibt Leitfaden über Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz

Von Erich Bächle Bad Rippoldsau-Schapbach. Das jüngste Werk aus der Feder von Ralf Bernd Herden, früher Bürgermeister von Bad Rippoldsau-Schapbach, behandelt wie die Vorgänger den Bereich Rettungsdienste und Katastrophenschutz. Es ist ein Leitfaden von Studierenden für Studierende.Die 200 Seite starke, in der Reihe der Diskussionspapiere der Hochschule für öffentliche Verwaltung erschienene Broschüre entstand aus einem Projekt mit Studierenden an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl, wo der Herden seit 1998 im Rahmen von Seminaren und Studienprojekten, unter anderem in den Bereichen Gefahrenabwehr, Landschaftspflege und Interreligiosität, tätig ist.

Albrecht Broemme, Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, bezeichnete in seinem Grußwort zur Herausgabe des neuen Leitfadens das Werk als eine Orientierungshilfe auf dem Weg zu einer fundierten und intensiven Ausbildung sowie qualifizierten Fortbildung. Der Leitfaden sei ein wichtiges Instrument der Kommunikation und eine Hilfe, sich mit Problematiken auseinander zu setzen. Er gebe eine Fülle von Anregungen, wie Problemstellungen hinterfragt und Lösungen entwickelt werden können. Er könne je nach Bedarf und Rahmenbedingungen ergänzt und fortentwickelt werden. Das Ziel sei, Studierende, Einsatz- und Verwaltungskräfte in die Lage zu versetzten, professionell in besonderen Lagen zu agieren und zu reagieren.

Herden selbst unterstreicht nachdrücklich, dass der gemeinsam mit Studierenden erarbeitete Leitfaden kein Ersatz für die Fachausbildungen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten sein soll. Sein Bestreben sei vielmehr, Mitarbeiter der Verwaltung und Studierende auf Gefahren, Probleme und deren Lösungen aufmerksam zu machen und sich allgemein und sachlich stärker mit den Problemen auseinander zu setzen.

Das neunköpfige Projekt-Team unter der Leitung von Ralf Bernd Herden hat dazu die sich in den Problemfeldern Natur und Umwelt, chemisch-physikalische Reaktionen, Radioaktivität, Mensch, Verkehr, Energie und Bebauung ergebenden Gefahren detailliert beschrieben und die Möglichkeiten präventiven Handelns untersucht.

Das beachtliche Gesamtwerk des aus Lahr stammenden Autors Ralf Bernd Herden, von 1991 bis 2007 Bürgermeister in Bad Rippoldsau-Schapbach, umfasst zahlreiche Bücher und sonstige Veröffentlichungen. Zuletzt veröffentlichte er gemeinsam mit Herbert Glatt aus Lahr das Buch "2029 Freitag, 13. April: 2036 – Unvorbereitet?", das sich mit der Frage eines potenziellen Kometeneinschlags auf der Erde und den möglichen Auswirkungen befasst.

Davor war, von Historikern vielgelobt, "Straßburg Belagerung 1870" erschienen. 2005 kam "Roter Hahn und Rotes Kreuz" heraus, eine Chronik der Geschichte des Feuerlösch- und Rettungswesens. Dazwischen gab es immer wieder "kleinere Texte", wie sie Herden bezeichnet, wie beispielsweise "Perspektive Zukunft" zum 50. Jubiläum des DRK-Kreisverbands Freudenstadt. Dazwischen hat Ralf Bernd Herden nie die engen und lebendigen Beziehungen zu seiner Heimatstadt Lahr verloren, wo er als freier Mitarbeiter der "Lahrer Zeitung" die ersten journalistischen und schriftstellerischen Sporen verdiente.

das buch: Katastrophen und Pandemien – Ein Leitfaden von Studierenden für Studierende. Band 4/2011 der Diskussionspapiere der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl am Rhein, 14,95 Euro