Der Kabarettist Konstantin Schmidt im "Alban" Foto: Weis Foto: Schwarzwälder-Bote

Kabarett: Konstantin Schmidt tritt im "Alban" auf / Kein Brachial-Komiker

Bad Rippoldsau-Schapbach (w). Auch wenn auch nur ein Dutzend Zuhörer in den "Alban" kamen, es gab bei der "Schmidternacht" trotzdem viel zu lachen. Zum zweiten Mal hatte Gastwirt Tilo Lutz zu einem Kabarett-Abend mit Konstantin Schmidt eingeladen.

"Mit den Waffen meiner Frau" trat der Kabarettist und Musiker aus Gaggenau an, um sich durch die Psyche seiner Frau, seiner Arbeitskollegin und seines Chefs zu arbeiten. Für seine Vorträge erntete er viel Applaus und kräftige Lacher.

Dabei ist Konstantin Schmidt kein Brachial-Komiker. Er ist der Mann, der aus dem Mann-Frau-Thema eine Geschichte spinnt, die mit vielen feinen Pointen daherkommt. "Wenn wir irgendwo eingeladen sind, bleiben wir oft nicht lange, denn meistens geht’s meiner Frau nicht so gut. Wir machen immer vorher aus, wem es nicht so gut geht."

Ungeschminkt erzählte der Kabarettist, wie er seine Frau kennengelernt hatte. Er lässt das Publikum teilhaben an seinen verzweifelten Anläufen, ihr einen Heiratsantrag zu machen. Ganz so nebenbei mündete der Abend in eine Geschichte aus dem Arbeitsalltag eines aufstiegswilligen Ingenieurs, dem man eine lästige Controller-Kollegin vor die Nase setzt. Plötzlich ist soziale Kompetenz gefragt – das war nicht Teil des Ingenieurs-Studiums.

In Teufels Küche komplimentiert

Schmidts Frau gibt ihm den Tipp, Komplimente zu machen. Doch irgendwie kommt der Satz "Ihre Frisur sieht heute wieder richtig gut gewaschen aus" bei der Kollegin nicht an.

Konstantin Schmidt plauderte sich in Teufels Küche, spielte gekonnt Gespräche von zwei bis drei Personen solo und servierte zwischen den Episoden gekonnt seine Songs. Seinem Heimatort Waldkirch widmet er sogar eine Marsch-Hymne, um die größte Errungenschaft zu loben: den Rollatorstreifen auf dem Marktplatz. Erst nach drei Zugaben entließen die Besucher den Kabarettisten.