Nach Frankreich und an viele weitere Stationen wie Genf und Einsiedeln führte eine Wallfahrt Pilger aus der Seelsorgeeinheit Oberes Wolftal. Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Wallfahrt nach La Salette / Stationen in Genf und Annecy / Eucharistiefeier bei schwarzer Madonna in Einsiedeln

Von Erich Bächle

Bad Rippoldsau-Schapbach. 37 Pilger jeden Alters beteiligten sich an der Pfarrwallfahrt der Seelsorgeeinheit Oberes Wolftal unter der Leitung von Pfarrer Frank Maier. Das französische Marienheiligtum Notre Dame de La Salette war das Ziel.

Der in 1800 Meter über dem Meeresspiegel inmitten des überwältigenden Panoramas der Alpen in der französischen Region Rhône-Alpes gelegene Wallfahrtsort befindet sich an einer ganz besonderen Stelle: Dort soll nämlich die Mutter Gottes zwei Hirtenkindern am 19. September 1846 erschienen sein. Als "weinende, schöne Dame" wurde die Erscheinung von den beiden Hirtenkindern Melanie Calvat (15) und Maximin Giraud (12) beschrieben.

Das Programm der sechstägigen Reise enthielt außer den religiösen Elementen auch einen touristischen Teil: Pfarrer Frank Maier informierte seine Mitreisenden immer wieder über Landschaften und Orte. Beeindruckend waren außer den Gottesdiensten vor allem die abendlichen Lichterprozessionen um die Basilika. In dem Dörfchens Corps, in dem die beiden Hirtenkinder lebten, besuchten die Pilger aus dem Wolftal deren Grabstätten.

Unterbrochen wurde die Hinfahrt durch einen Aufenthalt im schweizerischen Genf: Dort ging es mit einem sachkundigen Führer auf Stadtrundfahrt. Dabei bestaunten die Pilger die zahlreichen Hotelpaläste und UN-Behörden, erfuhren aber auch vieles über den Reformator Johannes Calvin, der in Genf wirkte. Im nahen Annecy, einem idyllischen Ort am gleichnamigen See, begaben sich die Wallfahrer auf die Spuren des Heiligen Franz von Sales, einem der großen Kirchenlehrer. Der Fürstbischof von Genf hatte seinen Bischofssitz in Annecy.

Die Heimfahrt unterbrach die Gruppe in Sachseln am Sarner See, der Heimat des Schweizer Nationalheiligen Niklaus von Flüe. In dessen Klausur im Ranft wurde ein beeindruckender Gottesdienst gefeiert.

Letzte Station der Wallfahrt war die berühmte Benediktinerabtei Einsiedeln. Dort versammelten sich die Pilger am Gnadenbild der schwarzen Madonna zu einer letzten Eucharistiefeier, danach traten die Wallfahrer mit vielen Eindrücken endgültig die Reise ins heimatliche Wolftal an. Elisabeth Neef dankte namens der Pilgergruppe Pfarrer Frank Maier für die vorbildliche Organisation und Begleitung der Reise mit einem Präsent.

Es war nicht die erste Pilgerreise dieser Seelsorgeeinheit: Zuvor wurden schon Wallfahrten nach Lourdes, nach Fatima und ins belgische Banneux angeboten.