Schwäbisches Mundart-Duo Martin Spieß und Peter Schäfer gastiert in Schapbach

Von Wilfried Weis

Bad Rippoldsau-Schapbach. Zwei "Schoofseggl" aus dem Rommelshausener Remstal zu Gast im Wolftal: Das schwäbische Mundart-Duo Martin Spieß und Peter Schäfer trat bereits zum zweiten Mal in der Schapbacher Festhalle auf. Die beiden Akteure boten eine kurzweilige Mischung aus Musik, Comedy und Kabarett. 220 Besucher, darunter viele von auswärts, ließen sich das Gastspiel nicht entgehen.

Die beiden Multi-Instrumentalisten ließen musikalisch keine Wünsche offen und begannen ihren Auftritt mit Handorgel und Tuba. "Mir singet schwäbisch, weil d’ Leut des andere nid verstehn", so eröffneten sie ihre Show, die gespickt war mit zahlreichen Attacken auf die Lachmuskeln.

Vorgestellt wurde unter anderem das "schwäbische Alphabet" und das "Tupperschüssellied": "Marmor, Stein und Eisen bricht, aber die Tupperschüssel nicht."

Auf seinem Akkordeon intonierte Martin Spieß auch ein "Liebeslied", und hängte dazu noch ein "Schmalzhäfele" dran, um den Schmalz aufzufangen. Auch den "Laminat-Karle" nahmen sich Martin Spieß und Peter Schäfer vor, der noch sägt und nicht stirbt. Dabei gerieten die Zuhörer ebenso ins Schwärmen wie beim FKK-Lied. Oftmals derb, urkomisch und auch nachdenklich waren die Sprüche und der Gesang der beiden frechen Klamauk-Spezialisten. Ihre Multi-Begabung zeigten sie auch bei ihren Darbietungen auf ihren Instrumenten. Während Martin Spieß die Fingern flink über die Tasten des Akkordeon fliegen ließ, an der Gitarre sein Können unter Beweis stellte oder virtuos auf der Mini-Flöte spielte, überzeugte Peter Schäfer an der Tuba und in erste Linie mit seinem elektronischen Schlagzeug. Auch eine Hommage an Gotthilf Fischer und seine Massenchöre bot das Duo. Dabei teilten die "Schoofseggl" den Saal in Klatscher und Tischklopfer, die sie in ihren Song integrierten. "Hat bestens geklappt", freuten sich diese Zwei. Andächtig wurde es in der Festhalle, als Spieß und Schäfer das "Lied vom Papst" sangen, der sein Speckbrot ohne Speckbrotbesteck isst. Ob die Einführung der Kehrwoche, die Besenwirtschaft oder die Maultasche, der sogar ein eigener Blues gewidmet war – es wurden so gut wie keine schwäbischen Themen ausgelassen. Zudem standen viele Melodien der Schlager-, Rock- und Volksmusik auf dem Programm, versehen mit neuen, humorvollen Texten.

Das Abschlusslied hieß "Man lernt immer noch dazu". Das Publikum war restlos begeistert, es wurde herzhaft gelacht an diesem Abend und es gab auch mehrere Zugaben.