Den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Vor Dollenbach" hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung gefasst. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder-Bote

Zimmereibetrieb Armbruster will im Gebiet "Vor Dollenbach" bauen / Ausgleichsfläche in Schwabach

Von Hans-Gottfried Haas

Bad Rippoldsau-Schapbach. In seiner jüngsten Sitzung fasste der Gemeinderat von Bad Rippoldsau-Schapbach den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Vor Dollenbach". Überplant werden sollen nur die für den Betrieb notwendigen Flächen.

Die Maßnahme soll laut Sitzungsvorlage weitestgehend durch die veranlassende Firma Armbruster, einem ortsansässigen Zimmereibetrieb als Nachfolgebetrieb des 1906 gegründeten Traditionsunternehmens Schmider, finanziert werden. Die genaue Kostenverteilung soll nun vertraglich geregelt werden.

Verwaltung und Bauinteressent hatten sich im Vorfeld auf eine lange Suche auf der dortigen Gemarkung begeben, um schließlich aus fünf möglichen Standorten den vorgelegten Lösungsansatz zu finden.

Bürgermeister Bernhard Waidele betonte, dass man die Firma unbedingt in der Gemeinde halten wolle, obwohl Gewerbeflächen wegen der schwierigen topografischen Lage nur schwerlich zu finden seien.

Mit der Planung wurde die Stadt Freudenstadt beauftragt. Die Vorgehensweise wurde von Sandra Zepf vom Stadtbauamt in Freudenstadt erläutert, die erstmals an einer Sitzung des Gemeinderates in Schapbach teilnahm und von Bürgermeister Waidele vorgestellt wurde.

Der Geltungsbereich für den Bebauungsplan liegt nördlich der Ansiedlung "Vor Seebach" unmittelbar an der Landesstraße 96. Das geplante Baugebiet umfasst 0,42 Hektar und ist eine bisher unbebaute Fläche.

Auf den Nachbargrundstücken befinden sich Wohngebäude. Im rechtskräftigen Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft mit Freudenstadt von 2010 ist auf dem ins Auge gefassten Grundstück eigentlich eine Wohnbauentwicklung vorgesehen.

Der vorgeschlagene Bereich entspricht in etwa dem, was der Firma Armbruster hinsichtlich Betriebshalle, Nutzfläche, Lagerfläche und auch Büro sowie Wohnen vorschwebt.

Schließlich galt es auch noch, eine Ausgleichsfläche zu finden, da durch das neue Baugebiet ein Gebiet eingeschränkt werden dürfte, das der sogenannten Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie unterliegt. Auf Ratschlag des Büros Gfrörer in Empfingen wurden als sogenannter Kohärenzausgleich zwei Teilflächen im Bereich des Seitentals Schwabach vorgeschlagen.