Die Autoren Stefan Schoch (rechts) und Wolfgang Decker nahmen das Publikum mit auf die Jagd nach einem Mörder. Foto: Schoch Foto: Schwarzwälder-Bote

Wolfgang Decker und Stefan Schoch halten Spannung hoch

Bad Rippoldsau-Schapbach. Ein bunt gemischtes Publikum war zum sechsten kulinarischen Krimiabend mit den beiden Autoren Wolfgang Decker und Stefan Schoch in die Alte Tränke gekommen. Nach der Vorspeise schlenderte das Publikum in den gemütlich hergerichteten Holzschopf, der mit Kerzenlicht beleuchtet wurde und rustikale eingerichtet war. Es versprach, ein gelungener Krimiabend zu werden. Nachdem jeder seinen Platz gefunden hatte und nach einer kurzen Einleitung durch die beiden Autoren waren die Zuhörer schnell mitten im neuesten Fall von Mike Eichner, dem Ortspolizisten von Bad Rippoldsau, der dieses Mal zu einem Toten in der "stillgelegten" Schwarzwaldklinik gerufen wurde.

Unfall oder Mord? Und dann begann eine rasante Geschichte, die auch diesmal wieder auf zwei Zeitebenen spielte und bis zum Schluss vieles offen ließ. Was passierte wirklich beim Überfall auf den Euro-Geldtransporter, warum musste der Fahrer sterben? Welche Rolle spielte Sprengstoff-Susi? Und was hat es mit dem dubiosen Rosenzüchter vom Kienberg auf sich? Und vor allen Dingen: Wo ist die Beute? Mit diesen Fragen wurde das Publikum in die Pause und zum Hauptgang entlassen.

Gesprächsstoff gab es genug, Theorien wurden aufgestellt und wieder verworfen. Nach dem Essen wurde dann der zweite Teil des Krimis serviert. Erst nach und nach kam ans Licht, wer mit wem unter einer Decke steckte, und auch die Beute aus dem großen Raubüberfall von 2001 tauchte wieder auf. Und wer gedacht hatte, dieses Mal wird es ein eher beschauliches Ende geben, der hatte sich getäuscht. Nein, es war wieder einmal ein gigantischer Showdown.

Stefan Schoch und Wolfgang Decker bauten im Laufe der Erzählung, die wie immer mit viel Lokalkolorit gewürzt war, gekonnt die Spannung auf und hielten sie bis zum Schluss. Und auch wenn beide Autoren hartnäckig betonten, Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen seien rein zufällig und nicht beabsichtigt, so ganz mochten das einige der Zuhörer nicht glauben.

Den Zuhörern gefiel der Abend: Die Geschichte überzeugte mit Action, mit viel krimineller Energie und, trotz aller Dramatik, einem feinen Sinn für Humor. Das Publikum dankte den beiden Autoren mit lang anhaltendem Applaus.