Die Fäden des Gemeindewahlausschusses laufen im Schapbacher Rathaus zusammen: Die Helfer haben beim Auszählen der Bürgermeisterwahl am 28. Juni alle Hände voll zu tun – wie schon beim ersten Urnengang am 15. März. Foto: Wiegert/Fritsch

Groß gefeiert werden soll in Schapbach am 28. Juni nicht. Bisher weniger Briefwähler als vor erstem Urnengang.

Bad Rippoldsau-Schapbach - Viel Wirbel gab es um die Wiederholung der Bürgermeisterwahl in Bad Rippoldsau-Schapbach. Doch seit einigen Wochen ist es ruhig. Das dürfte selbst nach der Bekanntgabe des Ergebnisses am Sonntag, 28. Juni, der Fall sein.

Denn anders als am 15. März, als der Musikverein Harmonie zu Ehren des alten und neuen Bürgermeisters spielte und in der proppenvollen Schapbacher Halle angestoßen wurde, wird diesmal nicht groß gefeiert. Geplant ist eigentlich gar nichts, sagte Beate Belz (CDU), erste stellvertretende Bürgermeisterin, gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Sie wird wieder das Ergebnis der Bürgermeisterwahl vor dem Rathaus bekannt geben – und das war’s dann wohl. Nach der Wahl wäre es so ruhig wie vor der Wahl. Denn auf einen Wahlkampf haben die beiden Hauptkonkurrenten, Bernhard Waidele und Ulrich Krauth, diesmal in gegenseitiger Absprache verzichtet.

Hauptamtsleiter Klemens Walter, Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses, rechnet damit, dass das Wahlergebnis etwa eine Stunde nach Schließung der beiden Wahllokale im Bad Rippolds-auer Kurhaus und im Schapbacher Rathaus feststeht, also etwa um 19 Uhr. Bisher, so Walter, gibt es im Vergleich zu der Zeit vor dem 15. März deutlich weniger Briefwähler. Die Wahlbeteiligung am 28. Juni ist die große Unbekannte bei der Wiederholungswahl. Am 15. März lag sie bei knapp 79 Prozent. Würde sie nun deutlich geringer ausfallen, könnte auch das Ergebnis ganz anders aussehen als am 15. März. Damals hatte Amtsinhaber Waidele mit fast 20 Prozent Vorsprung vor Ulrich Krauth gesiegt.

Bei der Wiederholungswahl müssen die gleichen Bewerber wie bei der ersten Wahl antreten. Wahlberechtigt sind ebenfalls wieder 1788 Einwohner – alle, die am Tag der ursprünglichen Wahl, also am 15. März, 16 Jahre alt waren, seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz in der Doppelgemeinde haben und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Auf dem Wahlzettel stehen Bürgermeister Bernhard Waidele (CDU), der Elektrogroßhandelskaufmann Rüdiger Roger Widmann (CDU) aus Waiblingen, der selbstständige Handwerksdienstleister Heiko Gold ("Nein!-Idee") aus Böblingen an der Rems sowie Diplom-Betriebswirt Ulrich Krauth (CDU) und der parteilose Heilpraktiker und Masseur Eckard Danger.

Erzielt am 28. Juni kein Kandidat die absolute Mehrheit, gäbe es am 12. Juli eine Neuwahl. Dann wären auch neue Bewerber zugelassen, und für den Sieg würde die einfache Mehrheit genügen.