Die jungen Bären kommen nun in die Sturm- und-Drang-Phase. Foto: Wolf- und Bärenpark Foto: Schwarzwälder-Bote

Tiere: Winterruhe neigt sich Ende zu

Bad Rippoldsau-Schapbach. Die Winterruhe im Alternativen Wolf- und Bärenpark geht zu Ende, und zum ersten Mal begegnen sich nun alte und junge Bären. Die große Freianlage "welpensicher" zumachen sei keine leichte Aufgabe für die Bärenschützer aus dem Schwarzwald, teilt die Stiftung für Bären mit, die den Park betreibt. Insbesondere Braunbär Bodo sei überrascht gewesen, als er die drei jungen Bären sah, die die Gegend um seinen Unterschlupf unsicher machten, so die Stiftung.

Die drei Jungtiere Arian, Arthos und Agonis wurden in Albanien gewildert, misshandelt und kamen nach ihrer Rettung kurz vor dem Winter in den Schwarzwald. Eigens für die kleinen Bärenwaisen wurde Europas erste Notstation kurzfristig geschaffen. Vorige Woche durften sie zum ersten Mal zu ihren "großen" Artgenossen.

Genossen schien es Bodo jedoch nicht wirklich zu haben, so die Stiftung. Nachdem er die Heranwachsenden anfangs ignorierte und seine Höhle nicht verließ, zeigte der Braunbär schließlich eine verhaltene Reaktion, bevor er sich wieder grummelnd zurückzog.

Beginn der Sturm- und-Drang-Phase

Parkleiter Bernd Nonnenmacher und sein Team nutzten die anhaltende Winterruhe, um die Anlage "kleinbärensicher" zu machen. "Bei denen bleibt kein Ästchen unerkannt, das nicht abzuknicken wäre", weiß Tierpflegerin Esther Kohnke von ihren Beobachtungen. "Daher müssen alle Anlagen peinlichst kontrolliert werden." Damit sind beispielsweise Wasserrohre gemeint, die durch ein Kettennetz vor neugierigen Bärentatzen gesichert werden.

Mittlerweile sind die Drei 14 Monate alt, befinden sich am Anfang ihrer Sturm- und-Drang-Phase. Bis sie ausgewachsen sind werden sie das Bärenparkpersonal und ihre Mitbewohner noch mächtig auf Trapp halten. Allein ihren Bärenhunger zu stillen ist eine stolze Aufgabe.