Passive Mitglieder wurden bei der Hauptversammlung der Blasmusik und Trachtenkapelle Bad Rippoldsau geehrt. Unser Bild zeigt (von links) Wolfram Schmider, Peter Nitsch, Christa Klein, Hilde Schmid, Willi Bächle, Vorsitzenden Reiner Schmid, Bernhard Hermann und Gerhard Hermann. Foto: Schmid Foto: Schwarzwälder-Bote

Blasmusik und Trachtenkapelle Bad Rippoldsau hat derzeit 52 Aktive / Bürgermeister Waidele lobt Leistungsstand

Von Franz Schmid

Bad Rippoldsau-Schapbach. Rückblick auf ein musikalisch erfolgreiches Jahr hielt die Blasmusik und Trachtenkapelle Bad Rippoldsau bei ihrer Hauptversammlung. Dabei wurden auch verdienter Musiker und langjährige passive Mitglieder geehrt.

Mit dem Marsch "Ins Land hinaus" eröffnete die Blasmusik und Trachtenkapelle die Versammlung im Kurhaus-Restaurant. Mit einer Bilderschau gab der stellvertretende Vorsitzende Herbert Decker für den verhinderten Schriftführer Ulrich Schmid einen Rückblick auf das ereignisreiche Vereinsjahr. Musikalische Höhepunkte waren das Jahreskonzert und ein Auftritt im Herbst unter dem Motto "Happy Hour".

Wie aus dem Kassenbericht von Verena Günther hervorging, waren die Ausgaben für Instrumentenbeschaffung, Musikerausbildung, Noten und die Miete für das Probenlokal höher als die Einnahmen. Vorsitzender Reiner Schmid betonte, dass die Kapelle mit den 52 aktiven Mitgliedern im vergangenen Jahr musikalisch einen hohen Leistungsstand erreicht habe, was auch seitens der Bevölkerung zum Ausdruck gebracht werde. Dank und Lob zollte Schmid dem Dirigenten Horst Schoch für seine Arbeit und den Zeitaufwand für die Vorbereitung der Konzerte und die Auswahl der Musikliteratur. Wie Vorsitzender Schmid darlegte, fehlen der Kapelle "große" Auftritte und damit die Einnahmen. Die im vergangenen Jahr erhaltenen Spenden seien für Instrumentenbeschaffung und Uniformen verwendet worden. Auf Trachtenspenden sei die Kapelle nach wie vor angewiesen. Schmid dankte auch dem Kurhauspächter-Ehepaar Geisinger, da die Blasmusik und Trachtenkapelle das Haus für Veranstaltungen am meisten nutzt. Ohne Kurhaus könnten im Dorf keine Konzerte gegeben werden. Der Dank des Vorsitzenden galt auch dem Gemeinderat für den Jahreszuschuss und die Unterstützung im vergangenen Jahr. Die Tagesordnungspunkte Satzungsänderung und Neuwahl des Vorstands wurden abgesetzt und auf eine außerordentliche Hauptversammlung im April oder Mai vertagt.

Bürgermeister Bernhard Waidele lobte die Leistung der Blasmusik und Trachtenkapelle und sprach von einem musikalischen Höchststand. Vor allem lobte er die beispielhafte Jugendausbildung, die die Blasmusik und Trachtenkapelle seit Jahren intensiv betreibt. Durch fehlende Arbeitsplätze in der Gemeinde sei es allerdings schwierig, die jungen Musiker nach ihrer schulischen Ausbildung im Ort zu halten.

Waidele teilte auch mit, dass das Kurhauspächter-Ehepaar den Pachtvertrag gekündigt habe und die Gemeinde nun einen neuen Kurhauspächter suchen müsse, falls nicht aus der Bürgerschaft eine entsprechende Bereitschaft signalisiert werde.

Nach sechs Austritten und dem Eintritt einer neuer Musikerin hat die Blasmusik und Trachtenkapelle derzeit 52 aktive Mitglieder. Der Altersdurchschnitt liegt bei 29 Jahren. 18 Musiker sind noch in Ausbildung. Ende Februar ist ein dreitägiges Probe-Wochenende auf dem Abrahamshof für das Jahreskonzert geplant, das am 28. März im Kurhaus stattfinde. Das Motto lautet "Auf den Spuren der Indianer".

Außerdem sind in diesem Jahr neben weiteren Veranstaltungen fünf Konzerte, zwei Brauchtumsabende und im Juli das Musikfest geplant. Die Heuaktion soll auch 2015 wieder stattfinden.

Vorsitzender Schmid ehrte bei der Hauptversammlung auch acht langjährige passive Mitglieder. Er brachte zum Ausdruck, dass die Mitgliedsbeiträge der "Passiven" eine wichtige Unterstützung für die Vereinsarbeit darstellen. Walfried Armbruster, Bernhard Hermann und Willi Bächle wurden für 50-jährige passive Mitgliedschaft geehrt, wobei Bernhard Hermann auch zehn Jahre lang aktiver Musiker war. Christa Klein unterstützt die Musikkapelle mit ihrem Jahresbetrag seit 40 Jahren, ebenso wie Gerhard Hermann, der auch einige Jahre passiver Beisitzer im Vorstand war.

Peter Nitsch, Hilde Schmid und Wolfram Schmider sind seit 25 Jahren passive Mitglieder der Blasmusik und Trachtenkapelle.