Gespräche über Verkauf der Schwarzwaldklinik / Prädikat "Heilbad" könnte für Bad Rippoldsau verlorengehen

Von Claus Wiegert Bad Rippoldsau-Schapbach. Der Leerstand der Schwarzwaldklinik in Bad Rippoldsau geht bereits ins dritte Jahr. Aber die Hoffnung auf einen Neustart lebt noch immer.Die aktuellen Gespräche über die Zukunft des Gebäudekomplexes sind offenbar weit gediehen. Aber die Aspen Group in Tel Aviv als Besitzerin des Anwesens mit einer Grundstücksfläche von 7,5 Hektar hat noch nichts Konkretes in der Hand, wie von dem israelischen Unternehmen gestern zu erfahren war: Die Sache könne morgen über die Bühne gehen, es könne aber auch noch Monate dauern oder nichts daraus werden, hieß es. Ob die Klinik verkauft oder verpachtet wird, sei offen, ebenfalls die Art der Nutzung. Schon wegen des Zuschnitts des Gebäudekomplexes mit 270 Zimmern und einer Nutzfläche von 24 000 Quadratmetern läuft es jedoch wohl wieder auf eine Einrichtung im Gesundheitsbereich hinaus.

Die Aspen Group drängt auf eine schnelle Lösung, denn der Unterhalt der leerstehenden Klinik ist teuer. Allein die Einrichtung im Winter durchzuheizen, kostet einen satten fünfstelligen Betrag. Nach wie vor sieht ein kleines Mitarbeiterteam in dem Haus nach dem Rechten.

Auch Bürgermeister Bernhard Waidele gibt die Hoffnung nicht auf. Er erwartet im Hinblick auf die Klinik eine positive Wende in diesem Jahr. Es laufe wohl eher auf einen Verkauf als auf eine Verpachtung hinaus, meint der Schultes. Aber selbst wenn der Gebäudekomplex veräußert wäre, ginge es erst "ans Eingemachte". Über die angestrebte Art der Nutzung will Waidele noch nichts sagen. Wichtig sei allerdings, dass das Mineralbad wieder in Betrieb genommen werde, auch wenn es finanziell stets ein zuschussbedürftiger Teil der Klinik bleiben dürfte. Nach dem Mineralbad gebe es eine große Nachfrage. Zudem wäre das Prädikat "Heilbad" für den Ort gefährdet, wenn das Mineralbad für immer geschlossen bliebe.