Gemeinderat: Forsteinrichtung bis 2026 und Waldhaushalt beschlossen / Bereits Aufträge vergeben

Die Gemeinde erwartet einen Überschuss von knapp 115 000 Euro im Jahr 2017. Auch weiterhin soll ein gutes Betriebsergebnis möglich sein, prognostizierte Forstdirektor Clemens Erbacher.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Zur Vorstellung der Ergebnisse der Forsteinrichtungserneuerung für die Jahre 2017 bis 2026 hatte Bürgermeister Bernhard Waidele den Vertreter des Kreisforstamts, Forstdirektor Clemens Erbacher, zur jüngsten Sitzung des Gemeinderats Bad Rippoldsau-Schapbach eingeladen. Im November habe es eine Waldinventur gegeben, um festzulegen, was in der neuen Forsteinrichtung für die kommenden zehn Jahre geplant werden kann, erläuterte Waidele. Als wichtiges Ziel sah er den Erhalt und die Pflege der dominierenden Plenterwaldstruktur.

Clemens Erbacher ist seit September als Gebietsleiter zuständig für den Forst der Gemeinde. Die Fläche des Gemeindewalds habe sich nur minimal verändert, die Waldbestände sind nach der Hauptbaumart und nach Altersstufen in Behandlungstypen eingeordnet. Die wichtigsten Waldentwicklungstypen seien Tannen-Mischwald mit 90 Prozent und Fichten-Mischwald mit neun Prozent im Plenterwald, der 84 Prozent der gesamten Waldfläche einnimmt.

Die als Altersklassenwald bewirtschafteten Bestände sind überwiegend Erstaufforstungen ehemaliger landwirtschaftlich genutzter Flächen. Die forstliche Betriebsfläche der Gemeinde macht 472 Hektar aus und der Holzvorrat lässt sich auf 448 Festmeter je Hektar beziffern.

Jungbestandspflege auf 11,7 Hektar

Damit weise die Fläche noch ein gutes Niveau aus, bestätigte Erbacher. Geplant für die künftige Forsteinrichtung ist ein Hiebsatz von acht Festmetern je Hektar pro Jahr.

Zudem wurden Arbeitsflächen für die Jungbestandspflege, Verjüngungsplanungen, Wertästung und Wegeneubau für die Zeit bis 2026 festgelegt. Eingehend auf den vorherigen Berichtszeitraum bestätigte Erbacher, dass es nur wenig Käferschäden gegeben habe. Das Betriebsergebnis war im zurückliegenden Jahrzehnt durchgängig positiv, lobte Erbacher. Jährlich wurde ein durchschnittliches Ergebnis von mehr als 245 000 Euro erwirtschaftet. Eine Jungbestandspflege ist auf 11,7 Hektar geplant.

Zusammenfassend stellte Erbacher fest, dass es bei ungestörtem Betriebsablauf und gleichbleibenden Holzpreisen möglich sein sollte, weiterhin ein gutes Betriebsergebnis zu erzielen. Die Forsteinrichtung 2017 bis 2026 beschlossen die Gemeinderäte nach kurzer Diskussion einstimmig.

Ausgaben in Höhe von 144 000 Euro

Außerdem stellte Revierleiterin Helgard Gaiser den Forsthaushalt für das Jahr 2017 vor. An Einnahmen werden aus der Holzernte 243 000 Euro erwartet, neben den Einnahmen aus den Liegenschaften und sonstigen Gemeinkosten des Forstbetriebs wird im Sinne eines kassenwirksamen Betrags von einer Gesamtsumme von 259 000 Euro ausgegangen. Auf der Ausgabenseite werden Kosten von insgesamt 144 000 Euro erwartet. Insgesamt errechnet sich das Ergebnis auf einen Überschuss von knapp 115 000 Euro.Auch hier folgten die Räte dem Vorschlag, den Forsthaushalt wie vorgetragen zu beschließen, einstimmig.

Bezüglich der Hiebmaßnahmen im Gemeindewald im Haushaltsjahr 2017 teilte Waidele mit, dass die Verwaltung die vorgesehenen Maßnahmen bereits beschränkt ausgeschrieben hat. Der Gemeinderat beschloss die Vorschläge der Verwaltung.